Bundesregierung stuft Wald zum Rohstofflieferanten herab
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Bundesregierung stuft Wald zum Rohstofflieferanten herab
"Wird die Holzernte wie vorgesehen auf jährlich 100 Millionen Kubikmeter gesteigert, missachtet dies alle Grundsätze von Nachhaltigkeit. Das ist deshalb so erschreckend, weil das Wort von der Notwendigkeit einer nachhaltigen Nutzung der Ressourcen aus der Waldwirtschaft stammt. Mit der Waldstrategie der Bundesregierung wird das Lippenbekenntnis, der Wald müsse als CO2-Senke erhalten bleiben, endgültig zur Farce. Zu viel Holzeinschlag schadet dem Klima. Oberste Priorität muss deshalb die sparsame Nutzung des Rohstoffs Holz haben", sagte der BUND-Vorsitzende.
Die Übernutzung der deutschen Wälder widerspreche auch dem Ziel der Bundesregierung zum Schutz der Biodiversität in der "Waldstrategie 2020". "Da die Bundesregierung die biologische Vielfalt von Wäldern schützen und ausweiten will, müssen hierzulande künftig mindestens fünf Prozent der Wälder als zusammenhängende `Urwälder von morgen` dauerhaft ihrer natürlichen Entwicklung überlassen werden. Mit der Ergänzung durch kleinere Naturwaldreservate müssen diese Refugien um weitere fünf Prozent erweitert werden", forderte der BUND-Vorsitzende.
Zusätzliche Schutzgebiete müssten vor allem in Buchen- und Laubwäldern geschaffen werden. Der BUND-Vorsitzende nannte als Beispiel die Einrichtung eines Nationalparks im fränkischen Steigerwald. Aufgestellt werden müssten endlich auch Kriterien für eine "gute fachliche Praxis" bei der Waldbewirtschaftung.
Einen BUND-Hintergrund "Lebendige Wälder" finden Sie im Internet unter: http://www.bund.net/waldposition
Pressekontakt:
Nicola Uhde, BUND-Waldexpertin, Tel. 030-27586-498 bzw. Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher, Tel. 030-27586-425/-489, E-Mail: presse@bund.net, www.bund.net
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Datum: 21.09.2011 - 13:15 Uhr
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