Wissmann: Wir sind auf dem Weg zum Null-Emissions-Auto

Wissmann: Wir sind auf dem Weg zum Null-Emissions-Auto

ID: 484658
(ots) - "Das Automobil wird künftig noch
intelligenter, es wird noch geringere Emissionen haben und stärker
mit alternativen Antrieben ausgestattet sein. Langfristig haben wir
das Ziel des Null-Emissionsfahrzeugs", sagte Matthias Wissmann,
Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), vor 450
internationalen Gästen, darunter Bundesverkehrsminister Ramsauer, auf
dem "Fachkongress Elektromobilität" auf der 64. IAA Pkw in Frankfurt.
Den Kongress veranstaltet der VDA gemeinsam mit anderen
Industrieverbänden (BDI, BDEW, Bitkom, VCI, ZVEI).

Die Elektromobilität erfordere "ganz neue Partnerschaften". Der
Kongress übernimmt auch hier Pionierarbeit, denn zu den Vortragenden
gehören - neben der Automobilindustrie - Vertreter der
Elektroindustrie, der Energieversorger und der Telekom.

"Der Wunsch gerade auch der jungen Menschen nach dem eigenen
Automobil ist weiter stark ausgeprägt", betonte Wissmann und verwies
auf eine aktuelle Infratest-Studie, wonach in Deutschland 80 Prozent
der 18- bis 34-Jährigen das erste eigene Auto als etwas "ganz
Besonderes" empfinden. Weltweit sei die Automobilindustrie
Wachstumsbranche: "In diesem Jahr werden weltweit 65 Mio. Pkw
verkauft. Im Jahr 2020 werden es bereits 90 Mio. Einheiten sein", so
Wissmann. Die Zahl der Millionenstädte nehme gerade in Asien stetig
zu, in wenigen Jahren werden zwei Drittel der Menschen in Städten
leben. "Die Menschen wollen mobil bleiben. Deshalb nutzen wir gerade
auch für die urbane Mobilität unsere Fächerstrategie: Optimierung der
klassischen Verbrennungsmotoren, Hybrid, Elektro, Brennstoffzelle",
sagte Wissmann.

Die deutsche Automobilindustrie investiere allein in den nächsten
drei bis vier Jahren 12 Mrd. Euro in die Entwicklung alternativer
Antriebe. "Auf der IAA mit ihren Weltpremieren ist zu spüren, mit
welch unglaublicher Kreativität Hersteller und Zulieferer diese neuen


Technologien vorantreiben", betonte der VDA-Präsident. Es sei von
Vorteil, dass Deutschland - im Gegensatz zu manch anderen
europäischen Ländern - weiterhin einen hohen Industrieanteil an der
Bruttowertschöpfung habe.

Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer betonte in seiner Rede
auf dem Kongress: "In der Elektromobilität liegt für unsere deutschen
Automobilhersteller eine enorme wirtschaftliche Chance. Sie ist aber
auch nach wie vor mit großen Herausforderungen verbunden. Wir wollen
die Automobilhersteller auf ihrem Weg weiter unterstützen. Mit
unserem Regierungsprogramm setzen wir dabei auf einen intelligenten
Maßnahmenmix aus Forschungsförderung für die Wirtschaft und Anreizen
für die Bürger. Von der Industrie erwarte ich, dass sie einen
entscheidenden Beitrag leistet und zügig attraktive Elektroautos auf
den Markt bringt. Das heißt: Elektrofahrzeuge müssen alltagstauglich
sein und den Praxistest bestehen. Und sie müssen vor allem eins: Den
Nutzer überzeugen. Nur so werden sie am Markt bestehen können."

Dr. Klaus Draeger, Entwicklungsvorstand der BMW AG, unterstrich:
"Wir haben in den letzten Jahren den Flottenverbrauch über alle
Baureihen bereits erheblich gesenkt - und wir werden diesen Weg
weitergehen." Kurz- und mittelfristig setze man auf hocheffiziente
Motoren, Leichtbau und Energiemanagement, hinzu komme die
Elektrifizierung (Hybrid) des Autos sowie die Elektromobilität. Eine
weitere Senkung der CO2-Emissionen werde von der Automobilindustrie
erwartet. "Die individuelle Mobilität hat Zukunft. Wir erleben eine
Evolution beim Verbrennungsmotor und eine Revolution bei alternativen
Antriebskonzepten", so Draeger. Aber auch beim Elektroauto werde der
Kunde "das Fahrerlebnis suchen". Mit dem BMW i3 und i8 Concept
erläuterte Draeger die Strategie des Unternehmens: "Mit dem i3
entwickeln wir ein konsequent nachhaltiges Fahrzeug für die urbane
Mobilität, der i8 bietet mit seinem Plug-in-Hybrid neben
emissionsfreiem Fahren auch die Performance eines sehr sportlichen
Fahrzeugs bei niedrigem Verbrauch."

Dr. Bernd Bohr, Mitglied der Geschäftsführung der Robert Bosch
GmbH, warf die Frage auf: "Die Zukunft ist elektrisch - aber wann ist
Zukunft?" Noch gebe es unterschiedliche Szenarios, wie hoch der
Marktanteil von Elektrofahrzeugen in den nächsten Jahrzehnten sein
werde. Dass er zunehmen wird, daran besteht kein Zweifel. Neben den
noch hohen Kosten für die Batterie sei die "Emotion der
Elektromobilität" eine wichtige Frage: "Auch beim Kauf eines
Elektroautos geht es um Marke und Image." Die Elektromobilität biete
neue Chancen, die das Unternehmen nutzen werde.

Prof. Dr. Thomas Weber, Forschungs- und Entwicklungsvorstand der
Daimler AG, erläuterte die vielfältigen Antriebsstrategien des
Unternehmens: Neben der Optimierung von Fahrzeugen mit
Hightech-Verbrennungsmotoren setzt das Unternehmen auf die
Hybridisierung sowie das rein emissionsfreie Fahren mit Batterie und
Brennstoffzelle. Mit Range-Extender seien Reichweiten möglich, die
vergleichbar sind mit denen konventionell angetriebener Pkws. Mit der
Brennstoffzelle werden künftig sogar mehr als 1.000 Kilometer
Reichweite möglich sein, bevor wieder getankt werden muss. Einen
Ausblick darauf gibt der F 125!, das neueste Forschungsfahrzeug von
Mercedes-Benz.

Dr. Rudolf Krebs, Konzernbeauftragter für Elektro-Traktion,
Volkswagen AG, erläuterte die Modular-Strategie des VW-Konzerns bei
der Elektromobilität. Volkswagen werde in allen Segmenten die
Elektrifizierung vorantreiben. Er wies darauf hin, dass es bei der
Elektromobilität auch auf die Art der Energieerzeugung ankomme: "Wenn
der Strom mit Kohlekraftwerken erzeugt wird, ist die Gesamtbilanz der
CO2-Emission des Elektroautos einem modernen Clean Diesel nicht
überlegen." Volkswagen analysiere daher sämtliche Produktionsprozesse
auf ihre CO2-Relevanz.

Dr. Jürgen M. Geißinger, President & CEO der Schaeffler Gruppe,
betonte, dass der klassische Antriebsstrang noch ein
Optimierungspotenzial von rund 30 Prozent habe. Dazu müssten
zahlreiche Teile und Komponenten ihren Beitrag leisten: "In der Summe
bringt uns das enorm nach vorn." Auch beim Elektroauto komme es auf
die Komponenten an: "Die Elektrifizierung umfasst z. B. auch das
Differenzial oder die Kupplung. Mit Hochleistungslagern können wir
Reibungsverluste an vielen Stellen im Auto verringern."

Dr. Sami Atiya, Siemens AG, sprach über intermodale Mobilität als
Schlüssel für Effizienz und Nachhaltigkeit. Prof. Dr. Klaus-Dieter
Maubach, Vorstandsmitglied der E.ON AG, referierte über die
Anforderungen an eine anspruchsvolle Lade-Infrastruktur bei der
Elektromobilität sowie über die Systemintegration (smart grid). Horst
Leonberger, Deutsche Telekom AG, gab einen Überblick über die
IT-Technologien für Elektromobilität. Eine Podiumsdiskussion, geführt
von Hans-Georg Frischkorn, VDA-Geschäftsführer, mit Experten rundete
den Kongress ab. Mit der "Halle der Elektromobilität" (H 4) bietet
die IAA zudem erstmalig einen vollständigen Überblick über die
Wertschöpfungskette bei dieser neuen Antriebsart. Die 64. IAA Pkw ist
damit auch die weltweit größte Elektromobilitätsmesse.



Pressekontakt:
Eckehart Rotter
VDA/Abteilung Presse
Tel.: +49 30 897842-120
Mail: rotter@vda.de

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Datum: 21.09.2011 - 17:06 Uhr
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