Neue OZ: Kommentar zu Atom / Gorleben
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In einem hat Minister Hans-Heinrich Sander recht: Wenn es wirklich
zu einem Vergleichsverfahren mit vier, fünf Standorten für eine
Atommülldeponie käme, dann wäre Aufruhr in einer entsprechenden Zahl
von Gebieten programmiert. Das Thema ist nach jahrzehntelangem
Hickhack dermaßen belastet, dass Sachlichkeit oder gar
Aufgeschlossenheit gegenüber einem solchen Projekt, trotz
vereinbarten Atomausstiegs, nirgendwo erwartet werden kann.
Auffällig ist vor diesem Hintergrund, dass gerade Niedersachsen
die Diskussion über eine Rückholbarkeit der strahlenden Abfälle
forciert. Unbestreitbarer Vorteil einer solchen Lösung, wenn sie
oberflächennah oder gar oberirdisch realisiert werden sollte:
Denkbare Standorte gäbe es quer durch die Republik, unabhängig von
der Beschaffenheit von Salz-, Ton- oder Granitschichten in Hunderten
Meter Tiefe. Und man könnte sich national auf ein Projekt
beschränken, anstatt Auseinandersetzungen an vielen Stellen zu
provozieren.
Mal abwarten, ob es der Landesregierung im Jahr vor der Wahl
gelingt, die Akzente in der Atommüll-Entsorgung markant zu
verschieben. Eigentlich ist der Zeitpunkt recht günstig: Die Bastion
Niedersachsen zu halten hat für Union und FDP mit Blick auf die
unmittelbar folgende Bundestagswahl zentrale Bedeutung. Da kann man
schon mal etwas großzügiger sein.
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Datum: 26.09.2011 - 22:00 Uhr
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