Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Organspenden
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Endlich nimmt die Änderung des Transplantationsgesetzes Formen an.
Der Vorschlag des Gesundheitsministeriums ist zu begrüßen. 75 Prozent
sind bereit, nach dem Tod Organe zu spenden. Aber nur 25 Prozent
haben diesen Willen schriftlich dokumentiert. Da ergibt es Sinn, den
potenziellen Spender mit der Frage zu konfrontieren, ob er Leben
retten will.
Bei diesem sensiblen Thema ist es wichtig, die Hemmschwelle,
Organspender zu werden, so weit wie möglich zu senken. Dass jetzt den
Krankenkassen per Gesetzesänderung eine Abfragepflicht verordnet
werden soll, ist plausibel. Bisher geisterten Vorschläge durch den
Raum, die Aufklärung an die Ausgabe des Führerscheins oder
Personalausweises zu koppeln. Man stelle sich vor: Der Mitarbeiter
einer Verwaltung, der qua Amt über keinerlei medizinische
Qualifikation verfügt, stellt dem Bürger die höchst private Frage, ob
er Organe spenden möchte. Ein Unding, auch aus Gründen des
Datenschutzes!
Doch wieso die Hemmschwelle nicht noch weiter senken und die
Transplantationsfrage auf der Gesundheitskarte speichern? Sowohl die
Ärztekammer als auch der Bundesbeauftragte für Datenschutz haben sich
bereits dafür ausgesprochen. Wenn also sogar die größten
Bedenkenträger grünes Licht geben, sollte der Gesundheitsminister
diesen Schritt wagen. Für eine solche Gesetzesänderung, die Leben
rettet, sollte sich im Bundestag leicht eine Mehrheit finden.
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Datum: 26.09.2011 - 22:00 Uhr
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