WAZ: Rache statt Recht
- Kommentar von Stefan Scholl
ID: 497523
wirtschaftlicher Aufstieg zur ukrainischen Ölprinzessin in den wilden
90er-Jahren wurde von zahllosen Verdächtigungen begleitet, so wie
ihre politische Karriere, die sie 2004 als Schutzengel der
demokratischen "orangen Revolution" in Kiew krönte. Aber Timoschenko
überstand alle Ermittlungsverfahren und Schmiergeldaffären
unbeschadet. Nun hat ihr alter Rivale Janukowitsch sie für einen
zweifelhaften Gasvertrag aburteilen lassen: ein Urteil, geprägt von
persönlicher Rachsucht und strategischem Stumpfsinn. Zyniker sagen
voraus, dass Janukowitsch Timoschenko nach ein paar Haftmonaten als
Denkzettel wieder laufen lassen wird. Das habe er mit der EU
ausgemacht, um die anstehenden Integrationsverträge nicht zu
gefährden. Aber solange der willkürliche Schuldspruch gegen
Timoschenko nicht von einem ukrainischen Gericht aufgehoben wird, ist
jeder Vertrag mit der Ukraine eine moralische Blamage für Brüssel.
Und solange Janukowitsch in Kiew regiert, ist die Ukraine kein
Kandidat für Europa.
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Datum: 11.10.2011 - 19:33 Uhr
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