Deutschland und Frankreich stärken Forschungszusammenarbeit

Deutschland und Frankreich stärken Forschungszusammenarbeit

ID: 499179

Deutschland und Frankreich stärken Forschungszusammenarbeit



(pressrelations) -
Bundesministerin Schavan und Minister Wauquiez verabreden gemeinsame Leuchtturmprojekte in der Gesundheitsforschung und der Biotechnologie / Schavan: "Eine neue Qualität der Zusammenarbeit"

Bundesforschungsministerin Annette Schavan und ihr französischer Amtskollege Laurent Wauquiez haben eine gemeinsame Initiative für Gesundheitsforschung und Biotechnologie beschlossen. Das gaben beide Minister heute auf dem 4. Forum zur Deutsch-Französischen Forschungskooperation in Berlin bekannt. Schavan und Wauquiez erklärten, dass die Zusammenführung der Forschungsfähigkeiten beider Länder angesichts der aktuellen ökonomischen Lage mehr denn je notwendig sei. Sie kündigten die Schaffung einer gemeinsamen Expertengruppe an, die eine Roadmap zur Umsetzung der Zusammenarbeit mit Leuchtturmprojekten in der Gesundheitsforschung und Biotechnologie erarbeiten wird.

"Nie war die deutsch-französische Forschungspartnerschaft so wertvoll wie heute. Wir verleihen ihr nun mit Leuchtturmprojekten eine neue Qualität und Sichtbarkeit", sagte Schavan. Wauquiez bekräftigte, dass Deutschland der wichtigste Partner für Frankreich in der Forschung sei. Durch die Zusammenarbeit Deutschlands und Frankreichs werde die Entwicklung des Europäischen Forschungsraums entscheidend vorangetrieben, so beide Minister. Deutschlands und Frankreichs Investitionen für Forschung und Entwicklung machen zusammen die Hälfte der Investitionen der Staaten der Europäischen Union aus.

Die Leuchtturmprojekte in der Gesundheitsforschung werden sich mit repräsentativen Bevölkerungskohorten und mit Lungenerkrankungen befassen. Im zweiten Schwerpunkt geht es um Pflanzenbiotechnologie und industrielle Biotechnologie für die Bioökonomie.

Im Rahmen des Forums haben Forschungsorganisationen beider Länder außerdem vier Vereinbarungen geschlossen. Das "Institut national de la santé et de la recherche médicale" wird mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum eine gemeinsame Krebsforschungsgruppe in Lyon und mit dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin eine Forschungsgruppe für Immunologie in Marseille einrichten. Die Fraunhofer-Gesellschaft hat mit dem "Institut national de recherche en informatique et en automatique" eine Vereinbarung unterzeichnet zur gemeinsamen Entwicklung von bild- und modellbasierten Computerprogrammen.



Die Beobachtung der Auswirkungen des Globalen Wandels im Mittelmeerraum ist der Zweck des französischen Forschungsprogramms Mistrals-Sicmed und des deutschen Programms Tereno-Med, die künftig eng kooperieren werden. Dazu schlossen das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung und das Forschungszentrum Jülich eine Vereinbarung mit dem "Institut de recherche pour l'ingénierie de l'agriculture et de l'environnement" (Cemagref), dem "Centre national de la recherche scientifique" (CNRS), dem "Institut national de la recherche agronomique" (INRA) und dem "Institut de recherche pour le développement"(IRD).

Das Forum zeigt, ausgehend von den nationalen Forschungsstrategien und der 2010 verabschiedeten "Deutsch-Französischen Agenda 2020", Wege zu einem nachhaltigen Wachstum in Europa. Mit Hilfe von Forschung und Innovation soll eine wettbewerbsfähigere, emissionsarme Wirtschaft entstehen, die Ressourcen effizient und nachhaltig einsetzt.

Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft haben in zwölf Arbeitsgruppen Vorschläge für die weitere Bearbeitung gemeinsamer Interessengebiete erarbeitet. Dazu gehören Energie und Klima, nicht-energetische Rohstoffe, Bioökonomie, Gesundheit und zivile Sicherheit sowie die Schaffung einer einheitlichen Datenbasis der beiderseitigen universitären Forschungspotentiale. In der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung an den Fraunhofer- und Carnot-Instituten ist eine Intensivierung der Zusammenarbeit durch den Aufbau gemeinsamer virtueller Arbeitsgruppen vorgesehen.

Die beiden Minister bekräftigten ihren Willen, sich künftig in strategischen Fragen im nationalen wie auch im europäischen Rahmen noch enger miteinander abzustimmen. Mit der langjährigen Zusammenarbeit sei ein Klima wechselseitigen Vertrauens gewachsen. Ein gutes Beispiel für die Angleichung der Strukturen beider Forschungslandschaften sind die gemeinsamen Ausschreibungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der "Agence Nationale de la Recherche" (ANR).


BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung
Pressereferat
Hannoversche Straße 28 - 30
D - 10115 Berlin
Telefon: (030) 18 57 - 50 50
Fax: (030) 18 57 - 55 51
E-Mail: presse@bmbf.bund.de
URL: http://www.bmbf.de/press/Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  DIS AG lud zum Bewerbertag in Frankfurt ein Bahn der Reichen
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 13.10.2011 - 15:30 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 499179
Anzahl Zeichen: 4974

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Diese Pressemitteilung wurde bisher 194 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Deutschland und Frankreich stärken Forschungszusammenarbeit"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Für einen guten Start in Deutschland ...

Lesen und Vorlesen, das Erzählen von Geschichten und das Erleben der deutschen Sprache sind für Flüchtlingsfamilien wichtige Hilfestellungen zur Integration und zur Orientierung in unserem Land. Deshalb hat die Stiftung Lesen im Auftrag des Bund ...

Ausbildungsbilanz 2015 liegt vor ...

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat die Ergebnisse der Erhebung über die neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge zum 30. September 2015 vorgelegt. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist in diesem Jahr mit 522.200 g ...

Was kostet uns der Klimawandel? ...

Hitze, starker Regen, Meeresspiegelanstieg, Hochwasser- und Sturmereignisse - all diese Phänomene scheinen im Zuge des Klimawandels vermehrt und stärker aufzutreten. Sie führen zu erheblichen Schäden an öffentlichen Infrastrukturen, privaten ...

Alle Meldungen von Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z