Neue OZ: Kommentar zu Frauenquote
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Bei der Telekom sehen sich Leistungsträger bereits nach neuen Jobs
um. Denn bei einem Ziel von 30 Prozent Führungsfrauen können sie sich
ausrechnen, in den nächsten zehn Jahren nicht mehr befördert zu
werden. Das gilt selbst dann, wenn die Unternehmen zu Tricks greifen.
Einer dürfte so aussehen, dass Frauen schlicht in bisheriger Funktion
zu Führungskräften umgewidmet werden. So stiege ihr Anteil, ohne dass
sie eine neue Aufgabe erhielten.
Ob gesetzlich oder freiwillig, die Quote hat gravierende
Nachteile. Eine Ungerechtigkeit (mit Blick aufs Geschlecht) wird
durch eine andere (mit Blick auf die Leistungen) abgelöst. Kurios
ist, dass das Thema ausgerechnet zum Profilierungsprojekt von Frauen
der Union wird, jener Partei also, die zugleich ein Betreuungsgeld
fordert. Hier soll offenbar alles gefördert werden: als Mutter zu
Hause zu bleiben ebenso wie per Quote Karriere zu machen. Das ist
programmatisch nicht sauber, sondern opportunistisch, zumal sich das
Problem von wenigen Frauen in Führungsetagen absehbar von selbst
verringert - durch eine immer bessere Qualifizierung von Frauen,
durch einen höheren Anteil berufstätiger sowie den Mangel an
Führungsnachwuchs, der sich durch die demografische Entwicklung
abzeichnet.
Frauen nicht von sich aus für Leitungspositionen in Betracht zu
ziehen ist eine Dummheit, die sich kaum jemand mehr lange leisten
können wird - und das ganz ohne Regelung.
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Datum: 14.10.2011 - 22:00 Uhr
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