Neue OZ: Kommentar zu Euro - / Wirtschaftskrise
ID: 500202
Es hörte sich so schön an: Wir retten Griechenland und den Euro,
gaben Regierungen als Parole aus. Doch ist das nur die halbe
Wahrheit. Schaut man genauer hin, dann sieht man: In vielen Fällen
geht es zugleich um massive Interessen von Banken und Unternehmen,
die in den Krisenländern engagiert sind.
Wie eng beide Bereiche, die Rettung von Staaten und speziell die
von Geldhäusern, verwoben sind, zeigt die aktuelle Debatte um den
wohl nicht mehr abzuwendenden Schuldenschnitt im Fall Griechenland.
Damit die Banken nicht ins Wanken kommen, wenn sie einen großen Teil
ihrer Gelder abschreiben müssen, sollen sie jetzt erst einmal mit
mehr Eigenkapital ausgestattet werden.
Das ist in doppelter Hinsicht entlarvend. Erstens gibt es damit
ein weiteres warnendes Beispiel dafür, wohin maßlose staatliche
Verschuldung führt. Zweitens zeigt sich, dass die Banken selbst drei
Jahre nach der Lehman-Pleite und dem Beginn der internationalen
Finanzkrise noch immer nicht sturmfest sind. Die Urteile der
Ratingagenturen bestätigen das.
Es bleibt mithin viel zu tun: Die Staaten sollten aufhören, auf
Pump zu leben. Und die Finanzmärkte und ihre Akteure müssen noch
schärferen Regeln unterworfen werden.
Strenge Regeln sind auch bei staatlichen Finanzspritzen für
Europas Banken erforderlich. Es muss im Gegenzug klare
Mitspracherechte geben. Das erhöht den Anreiz, das Kapital schnell
zurückzuzahlen.
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Datum: 14.10.2011 - 22:00 Uhr
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