Das Erste / "Menschen bei Maischberger" am Dienstag, 25. Oktober 2011, 22.45 Uhr im Ersten
ID: 505347
Ich hasse meinen Boss! Überleben in der Arbeitswelt
Gäste:
Norbert Blüm (Ex-Arbeitsminister)
Martin Wehrle (Coach und Bestsellerautor)
Sylvia Pleuger (Mobbing-Opfer ihres Chefs)
Wolfgang Büser (ARD-Rechtsexperte)
Beat Bolzhauser (Schweizer Unternehmer)
Rüdiger Knaup (Rechtsanwalt)
Norbert Blüm
"Mobbing ist eine Epidemie geworden", glaubt der frühere
Arbeitsminister, weil sich in den Unternehmern alles nur noch um
Rentabilität drehe. Norbert Blüm (Buch: "Ehrliche Arbeit") malt ein
schwarzes Bild der aktuellen Arbeitswelt. Auf der einen Seite würden
Arbeiter wie Ersatzteile benutzt, auf der anderen Seite würden die
Bosse von heute sich oft der unternehmerischen Verantwortung
entziehen. "Während der alte Patriarch noch mit Haut und Haaren
seinem Betrieb verhaftet war, verlässt der Manager das sinkende
Schiff mit vergoldetem Handfleisch."
Martin Wehrle
"Jeder fünfte Mitarbeiter in Deutschland hasst seinen Chef. 88
Prozent finden ihren Chef schwierig", schrieb der Ex-Manager vor
einigen Jahren. In seinem aktuellen Bestseller "Ich arbeite in einem
Irrenhaus" legt Martin Wehrle nach: "Ungelernte Führungskräfte
dilettieren auf den Chefsesseln", sagt der heutige Karriereberater,
zum Leidwesen der Untergebenen, etwa wenn ein Mitarbeiter über das
Intranet von seiner Degradierung erfährt.
Sylvia Pleuger
Von der Hilfskrankenschwester zur Pflegedienstleiterin hatte sich die
Mutter zweier Kinder hochgearbeitet. Nach Jahren ungetrübter
Zusammenarbeit startete ihr neuer Chef eine Mobbing-Kampagne gegen
sie, an dessen Ende Sylvia Pleuger aufgab und kündigte. "Das war
falsch", wie sie inzwischen weiß. Heute leitet die Rentnerin eine
Mobbing-Selbsthilfegruppe und sagt: "Der größte Fehler ist, sich
zurückzuziehen und die Schuld bei sich zu suchen."
Wolfgang Büser
Darf mein Chef von mir verlangen, das Büro zu putzen? Darf er
kontrollieren, ob ich privat oder dienstlich telefoniere? Darf er mir
Kleidungsvorschriften machen? Darf er mir verbieten, in Urlaub zu
fahren? Der ARD-Rechtsexperte verrät, was erlaubt ist und wogegen
sich der Angestellte wehren kann oder sogar muss.
Beat Bolzhauser
Der Chef über 100 Arbeiter und Angestellte bekennt sich zu einem
harten und konsequenten Führungsstil: Beat Bolzhauser kontrolliert in
seinem Industriebetrieb die Mitarbeiter an der Stechuhr und besucht
krankgemeldete Kollegen zu Hause. "In erster Linie interessiert mich,
wie es dem Mitarbeiter geht. In zweiter Linie hat es eine
Signalwirkung, wenn die Leute wissen, der Chef könnte mich besuchen
kommen." Dabei erlebe er gute, aber auch peinliche Momente, wenn etwa
der Arbeitnehmer nicht zu Hause, aber auch nicht beim Arzt sei.
Rüdiger Knaup
Er gilt als Mann fürs Grobe. Sein Job: Menschen entlassen. Und darin
ist Rüdiger Knaup sehr erfolgreich. Die Dienste des Fachanwalts für
Arbeitsrecht sind immer dann gefragt, wenn Unternehmen sich von ihren
Mitarbeitern trennen wollen. Zehntausende Kündigungen hat er bereits
ausgesprochen: "Ich sage den Leuten immer sofort, worum es geht, und
schüre keine falschen Hoffnungen." Ein schlechtes Gewissen hat der
"Kündigungsprofi" ("Welt") nicht: "Ich helfe nicht dabei, einen
Betrieb zu beerdigen." sagt er. "Im Gegenteil. Gerade die Einschnitte
sollen das Überleben der Firma sichern."
"Menschen bei Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der
ARD, hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit mit der Vincent TV GmbH.
(Redaktion: Klaus Michael Heinz)
Pressekontakt:
POSITION Institut für Kommunikation, Silke Doering
Tel.: 0221 / 931806 - 18, Fax: 0221 / 33180 - 74,
E-Mail: silke.doering@position.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 24.10.2011 - 09:39 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 505347
Anzahl Zeichen: 4123
Kontakt-Informationen:
Stadt:
München
Kategorie:
Medien und Unterhaltung
Diese Pressemitteilung wurde bisher 314 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Das Erste / "Menschen bei Maischberger" am Dienstag, 25. Oktober 2011, 22.45 Uhr im Ersten"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
ARD Das Erste (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).