Syrien: Regierung setzt Ärzte unter Druck
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Syrien: Regierung setzt Ärzte unter Druck
25. Oktober 2011 - "Ich werde deine Wunde nicht reinigen. Ich werde warten, bis dein Fuß anfängt
Die Zahl der Patienten mit Schussverletzungen, die staatliche Krankenhäuser aufsuchen, ist seit Mai 2011 deutlich gesunken, berichten Ärzte des Krankenhauses in Homs - ganz im Gegensatz zur Zahl von Toten und Verletzten auf den Straßen. Die Angst vor Konsequenzen treibe viele Verletzte entweder in private oder in improvisierte Feldlazarette - wo man ihnen oftmals kaum weiterhelfen kann: "Jedes Mal, wenn wir einen Patienten mit Schussverletzungen bekommen, der dringend eine Blutspende braucht, stehen wir vor einem Dilemma. Denn senden wir eine Anfrage an die zentrale Blutspendebank, die dem Verteidigungsministerium untersteht, weiß die Regierung von ihm und wir setzen ihn der Foltergefahr aus," berichtet ein Mediziner, der an einem privaten Krankenhaus in Homs gearbeitet hat.
Amnesty International fordert die syrische Regierung auf, den staatlichen Krankenhäusern klare und deutliche Anweisungen zu geben, alle verwundeten Patienten schnell und umfassend zu behandeln: "Das syrische Klinikpersonal ist in einer unmöglichen Situation: Sie müssen sich entscheiden, ob sie Verletzte behandeln oder sich selbst in Gefahr bringen," so Schmidt. "Ob Mediziner oder Mitglied der Sicherheitskräfte, jeder, der verdächtigt wird, die medizinische Versorgung zu verzögern oder zu behindern, muss zur Rechenschaft gezogen werden."
Wir senden Ihnen den 39-seitigen Bericht "Health Crisis - Syrian Government targets the wounded and health workers" auf Anfrage gerne zu. Bitte kontaktieren sie die Pressestelle.
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Datum: 25.10.2011 - 17:00 Uhr
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