Warum werden Menschen zu Massenmördern?
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Utoya ein Massaker anrichtet, sieht er sich im Kampf für eine bessere
Welt. Gewaltexzesse im Namen einer Ideologie, einer Religion, eines
Kampfes für eine gute Welt - sie ziehen sich wie eine Blutspur durch
die Kapitel der Weltgeschichte, berichtet die Zeitschrift WUNDERWELT
WISSEN (Heft 11/11, ab heute im Handel).
Ob der Erste Kreuzzug, die Französische Revolution und ihre
Schreckensherrschaft oder die "Kulturrevolution" Maos, die jeden
beseitigen sollte, der auch nur der Regimekritik verdächtig war. Was
für den SS-Mann der "Untermensch" war, ist für den Kommunisten der
"Klassenfeind", für den Islamisten der "Ungläubige": ein Stein auf
dem Weg in die ideale Welt, ins Paradies, den man kurzerhand in den
Graben kickt.
"Wir überschätzen immer wieder die Stabilität gesellschaftlicher
Verhältnisse", sagt der Sozialpsychologe Harald Welzer. "Es bedarf
recht weniger Einflüsse, um stabil erscheinende Situationen zum
Kippen zu bringen."
Ähnlich sieht dies der Soziologe Wolfgang Sofsky. Seiner Meinung
nach gibt es keinen Anlass, zu glauben, dass wir aus einer
gewalttätigen Zeit zu einer gewaltfreien fortgeschritten sind. "Wir
haben bei uns zurzeit eine stabile politische Gesamtsituation, aber
das kann schneller kippen, als wir das für möglich halten." Beispiele
wie das Gefängnis Abu Ghraib, in dem US-Wachpersonal irakische
Häftlinge erniedrigte und folterte, zeigen, wie dünn der Grat
zwischen Zivilisation und Barbarentum oft ist.
Pressekontakt:
Andrea Wagner
Kommunikation/PR
G+J Frauen/Familie/People
Gruner + Jahr AG & Co KG
Tel.: 040/3703-2980
E-Mail: wagner.andrea@guj.de
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Datum: 28.10.2011 - 08:45 Uhr
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