Pfeiffer: Gesetzlicher Mindestlohn löst keines der Probleme am Arbeitsmarkt

Pfeiffer: Gesetzlicher Mindestlohn löst keines der Probleme am Arbeitsmarkt

ID: 511122
(ots) - Zur derzeitigen Diskussion, eine allgemeine
verbindliche Lohnuntergrenze in Bereichen einzuführen, in denen ein
tarifvertraglich festgelegter Lohn nicht existiert, erklärt der
wirtschaftspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr.
Joachim Pfeiffer:

"CDU/CSU und FDP haben sich in ihrem Koalitionsvertrag
ausdrücklich für die Beibehaltung der Tarifautonomie und gegen einen
gesetzlichen Mindestlohn ausgesprochen. Daran ist festzuhalten.
Staatliche Eingriffe in die Lohnfindung gefährden die Tarifautonomie
und konterkarieren unser bewährtes und verfassungsrechtlich
gestütztes System der Lohnfindung. An einer Schwächung der
Tarifautonomie, wie sie durch einen gesetzlichen Mindestlohn
entstehen würde, können weder Politik noch Arbeitgeber und
Arbeitnehmervertreter ein Interesse haben.

Ein gesetzlicher Mindestlohn wäre ein Einfallstor für einen
politisch und wahltaktisch motivierten Überbietungswettbewerb, frei
nach dem Motto: 'Wer bietet mehr?'. Dies schadet dem Standort
Deutschland und gefährdet Arbeitsplätze. Gerade für die Wirtschaft in
den neuen Bundesländern wäre ein allgemeiner, nicht nach Regionen und
Branchen differenzierter Mindestlohn fatal. Denn die ostdeutschen
Unternehmen stehen häufig in direkter Konkurrenz zu Unternehmen in
den östlichen EU-Beitrittsländern, die wesentlich geringere
Lohnkosten haben. Ein Mindestlohn hätte Betriebsschließungen und
Arbeitsplatzabbau zwangsläufig zur Folge.

Auch verschlechtert ein gesetzlicher Mindestlohn die
Berufseinstiegschancen für Geringqualifizierte und Jugendliche ganz
erheblich. Bester Beleg dafür sind die Zahlen zur
Jugendarbeitslosigkeit. Diese ist in Ländern mit einem gesetzlichen
Mindestlohn (z.B. in Frankreich bei 21,3 Prozent, in Spanien bei 44
Prozent) deutlich höher, als bei uns in Deutschland (11 Prozent).


Insgesamt erweist sich gerade der Niedriglohnsektor als Sprungbrett
für Arbeitslose. Innerhalb eines Jahres schaffen über 24 Prozent der
Beschäftigen den Absprung in eine besser bezahlte Tätigkeit. Zudem
sind 57 Prozent der ehemals armutsgefährdeten Personen nach Eintritt
in den Niedriglohnsektor nicht mehr armutsgefährdet. Das zeigt: Mit
dem Niedriglohnsektor geht keine Einkommensarmut einher - im
Gegenteil.

Deutschland verdankt seine schnelle wirtschaftliche Erholung nach
den Krisenjahren 2008/2009 vor allem auch seinem flexiblen
Arbeitsmarkt. An dieser Flexibilität müssen wir angesichts der
derzeit unklaren Konjunkturperspektiven festhalten. Ein allgemeiner
gesetzlicher Mindestlohn ist vor diesem Hintergrund kontraproduktiv
und abzulehnen."



Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Der Tagesspiegel: Solms: Scheitert das Referendum, muss Griechenland aus der Euro-Zone Der Tagesspiegel: FDP-Politiker Chatzimarkakis verteidigt Papandreou und kritisiert Brüderle
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 01.11.2011 - 15:17 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 511122
Anzahl Zeichen: 3134

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Berlin



Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Diese Pressemitteilung wurde bisher 203 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Pfeiffer: Gesetzlicher Mindestlohn löst keines der Probleme am Arbeitsmarkt"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

CDU/CSU - Bundestagsfraktion (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Weisgerber/Klein: Solidarität mit Lahav Shani ...

Ausladung des Chefdirigenten ist unglaublicher Vorgang Das Flanders Festival Ghent hat den jüdischen Chefdirigenten der Münchner Philharmoniker, Lahav Shani, ausgeladen, weil er sich nicht eindeutig von der Politik Israel distanziert habe. Dazu e ...

Lips: Europa muss sein Schicksal selbst in die Hand nehmen ...

Europäische Verteidigungsunion voranbringen und die eigene Wettbewerbsfähigkeit stärken EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat am heutigen Mittwoch zum ersten Mal in ihrer zweiten Amtszeit eine Rede zur Lage der Europäischen Union ...

Alle Meldungen von CDU/CSU - Bundestagsfraktion


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z