Lausitzer Rundschau: Der türkische Ministerpräsident Erdogan und die Integration / Völlig daneben
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genau, wie er die Deutschen auf die Palme bringen kann. Er muss sie
nur an Versäumnisse bei der Integration erinnern, die Frage
der Sprache zugunsten des Türkischen entscheiden und auf möglichst
viel Eigenständigkeit türkischstämmiger Einwanderer pochen. Dieses
immer wiederkehrende Spielchen ist durchschaubar und peinlich. Denn
es geht Erdogan lediglich um Stimmungsmache in eigener Sache, die vor
allem innenpolitisch motiviert ist. Gleichwohl nimmt der Premier in
Kauf, dass er mit seinen Verbalattacken Ressentiments schürt. Er tut
den türkischen Einwanderern damit aber keinen Gefallen. Und er ist
damit respektlos den Deutschen gegenüber, die sich um Integration und
Miteinander bemüht haben. Völlig daneben ist der Vorwurf, dass die
Menschenrechte verletzt würden, wenn man das Erlernen der deutschen
Sprache zu einer Voraussetzung für den Nachzug von Angehörigen macht.
Das zeigt, dass Erdogan die Probleme der Integration weit weniger
begriffen hat als viele Deutsche und Migranten. Dass über Jahrzehnte
hinweg Familiennachzügler aus der Türkei sich die deutsche Sprache
nicht aneignen mussten, gilt heute als einer der zentralen Gründe für
die teilweise misslungene Integration. Sprache ist Teilhabe.
Daher auch die deutsche Sprache sprechen zu wollen, sollte
selbstverständlich sein. Egal, was Erdogan sagt.
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Datum: 02.11.2011 - 21:06 Uhr
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