Ostsee-Zeitung: Kommentar zum abgesagten Referendum in Griechenland
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Erinnerung: Es geht aktuell weniger um die Rettung Griechenlands als
vielmehr um die von dessen Gläubigern. Das Geld, das die übrigen
Euro-Mitglieder nach Athen überweisen, wird dort zumeist ja gleich
wieder zum Schuldendienst weitergereicht. Griechenlands Schulden
bleiben also erhalten. Nur die Gläubiger sind jetzt andere, nämlich
die Staaten, die so letztlich wieder einmal ihre Finanzindustrie
raushauen - die dann über hohe Staatsschulden klagt, herabstuft und
höhere Zinsen als Strafe verhängt. Wer den Wahnsinn sucht: Hier
könnte er fündig werden. Was akut eher helfen könnte, wäre eine EZB,
die glaubhaft - auch für Spanien oder Italien - für notfalls
unbegrenzten Kredit hinter ihrer Währung steht. So wie die
Notenbanken in den USA, Großbritannien, Japan, die deshalb trotz
ebenfalls gigantischer Staatsverschuldung keine Probleme haben,
Niedrigzinsen zu erhalten. Und: Griechenland bräuchte eine
Perspektive, einen Marshall-Plan, der dem Land absehbar aus der Krise
hilft. Von all dem ist nichts zu sehen, und deshalb sieht es schlecht
aus. Für Griechenland, für Europa und für eine Demokratie, die diesen
Namen verdient.
Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de
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Datum: 03.11.2011 - 19:25 Uhr
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