Kunst überschreitet Grenzen

Kunst überschreitet Grenzen

ID: 51499

Die Künstlergruppe des Johannesstifts "stiftART" besteht aus Menschen mit Behinderung. Sie ist mit einer Ausstellung ab dieser Woche im Herzen der Hauptstadt zu sehen und bringt Menschen und Unternehmen zusammen. Vernissage am 19. Juni 16 Uhr, Wilhelmstraße 61, Berlin-Mitte, Geschäftsstelle der Debeka -Versicherung im Haus des Deutschen Bundestages




(firmenpresse) - Gezielt gleiten die letzten Pinselstriche über die Leinwände. Kräftige Gelbtöne komponiert mit Blau - vollendet ist das Triptychon mit dem Motiv des Barmherzigen Samariters, das biblische Gleichnis für die Nächstenliebe.

Heiko Fennrich, Rene Kokel und Irina Kulack werfen prüfende Blicke auf ihr Werk. Sie sind zufrieden. Eine Arbeit, die ihnen viel Geduld und Konzentration abverlangt hat – doch die Künstler aus dem SchwanterWeg sind darin versiert. Bereits seit vielen Jahren gehören sie zum festen Stamm der Malgruppe "stiftART".

Dort treffen sich von Herbst bis Frühjahr einmal wöchentlich Menschen, die auf Betreuung angewiesen sind und die sich in ihrer Freizeit künstlerisch entfalten wollen. Viele der bis zu 18 meist jungen Erwachsenen, die regelmäßig Bilder auf Papier, Pappe oder Leinwand bannen und neuerdings auch die Technik der Radierung erlernten, gehören zu den über 100 Bewohnerinnen und Bewohnern des "SchwanterWeg", einem Dienst des Evangelischen Johannesstifts für Ambulant Betreutes Wohnen für Menschen mit Behinderung.

Heiko Fennrich und Rene Kokel haben schon ein gutes Stück geschafft. Sie wohnen inzwischen mit Unterstützung des "SchwanterWeg" in ihren eigenen Wohnungen.
Andere sind bei der Bewältigung ihres Alltags noch nicht so weit. Ziel der Begleitung, jedoch ist es, die Einzelnen zu so viel Kompetenzen zu befähigen, damit ein Höchstmaß an individueller Selbständigkeit erreicht werden kann.

Doch wie kann Selbstständigkeit gefördert werden? "Interessen wecken und Ressourcen fördern sind zentrale Mittel auf diesem Weg", meint Cristina Schäffer-Poulain. Die Psychologin übernimmt seit 13 Jahren die Anleitung bei "stiftART". „Es ist ein Unterricht in kleinen Schritten“, betont sie, die selbst privat leidenschaftlich malt und professionell in Maltechniken ausgebildet ist.

Meist gibt sie Malimpulse vor. Bleistift, Kohle, Aquarell, Pastellkreide, Radierungen sowie Acryl- und Mischtechniken standen schon auf dem Programm. Im letzten Kurshalbjahr wurde das christliche Motiv der Nächstenliebe, das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter, erarbeitet.



Die Freude am Malen steht für Cristina Schäffer-Poulain im Vordergrund, wobei ganz "nebenher" auch die Selbstständigkeiten gefördert werden. Dazu gehören die Entscheidung für Motive, das Säubern der Utensilien, der wohl überlegte, sparsame Einsatz von Farben oder das Einsortieren des Materials.

"In gewisser Weise ist das hier ein Stück gesundes Leben", sagt Irina Kulack. Die 37-jährige schätzt die entspannte Atmosphäre, den Kontakt zu anderen und freut sich über ihre künstlerischen Fortschritte. "Früher habe ich eher tote Gegenstände gemalt, heute bevorzuge ich Bilder von Menschen", erklärt sie. Früher waren meine Bilder streng. Heute sind sie viel lockerer. Im Vergleich wird deutlich, was die junge Frau damit meint. Der „Franzose", ein frühes Werk in kräftigen dunklen Farben wirkt streng, die Frauenbilder, in hellen Pastelltönen gehalten, wirken gelöster. Ausdrucksstark sind jedoch alle Werke von Irina Kulik.

Mit dem Verkauf der Bilder, Kunstkalender und Kunstpostkarten, der vor allem im Rahmen der traditionellen Feste des Johannesstiftes auf eine breite Zustimmung der Gäste stößt, finanziert die Malgruppe Zubehör wie Staffeleien, Farben und Pinsel. Auch Exkursionen zu Ausstellungen und Museen können auf diese Art finanziert werden und somit regelmäßig stattfinden. Jährlich stehen Reisen mit Bezug zur Kunst, wie z. B. zur "Documenta" in Kassel im Jahr 2002 und 2007 auf dem Programm . "Ich finde es wichtig, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf dieser bedeutenden Ausstellung zu zeigen, wie vielschichtig Kunst ist. Und Reisen ist auch ein Schritt in Richtung Verselbstständigung und schafft wichtige Begegnungen."

Cristina Schäffer-Poulain freut sich über Möglichkeiten, die künstlerischen Arbeiten auch außerhalb des Johannesstiftes öffentlich zu präsentieren. "Das ist eine sehr gute Gelegenheit für den Integrationsprozess".

Eine Möglichkeit zur Präsentation gibt es im Juni an prominentem Ort. Gegenüber der Britischen Botschaft in der Geschäftsstelle der Debeka -Versicherung im Haus des Deutschen Bundestages. Die Vernissage der Ausstellung mit rund 70 Bildern findet am 19. Juni um 16.00 Uhr in der Wilhelmstraße 61a statt. Ein wunderbares Beispiel dafür, wie Kunst Menschen und Unternehmen zusammenbringt.





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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Die Behindertenhilfe des Evangelischen Johannesstifts bietet Hilfe, Begleitung, Wohn- und Therapiemöglichkeiten, Schule und Ausbildung für rund 550 Menschen mit Behinderung. Das Evangelische Johannesstift feiert in diesem Jahr sein 150-jähriges Bestehen. Es ist eine der ältesten und größten diakonischen Einrichtungen Berlins. Die Stiftung ist Träger zahlreicher sozialer Dienstleistungen in Berlin und Brandenburg. Der Hauptsitz des Johannesstiftes ist ein 75 Hekta großes Gelände bei Berlin-Spandau. Die Einrichtung bietet Hilfe und Heimat, Begleitung und Pflege, Beratung und Förderung, Ausbildung und Arbeit für mehr als 3000 Menschen in den Einrichtungen der Geriatrie und Altenhilfe, der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe. Rund 1900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt die Stiftung.



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13587 Berlin

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Bereitgestellt von Benutzer: tobiaskley
Datum: 17.06.2008 - 11:19 Uhr
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Kategorie:

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