"HeimSpiel" - Angehende Erzieher spielen ihre Klienten und nehmen dabei kein Blatt vor den

"HeimSpiel" - Angehende Erzieher spielen ihre Klienten und nehmen dabei kein Blatt vor den Mund

ID: 51525

Die Studierenden der Sozialen Fachschulen haben das "HeimSpiel"- ein Musical für Menschen ab 13 Jahren, gemeinsam im Rahmen eines Unterrichtsprojektes entwickelt. In drei Aufführungen wird es ab dem 28. Juni der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Tickets können online vorbestellt werden.



HeimSpielHeimSpiel

(firmenpresse) - Aufführungen:

Samstag 28 Juni, 20.00 Uhr im Festsaal des Evangelischen Johannesstifts.
Dienstag 1. Juli, 20.00 Uhr im Podewil, Klosterstraße 68-70, Berlin-Mitte
Freitag 4. Juli, 16.00 Uhr Im Kulturzentrum Gemischtes, Sandstraße 41, Berlin-Staaken

Eintritt: 5,- / 3,- EUR
Karten an den Abendkassen.
Vorbestellungen an heimspiel@evangelisches-johannesstift.de
Gruppenrabatt: Ab 10 zahlenden Personen 30% Ermäßigung


Hintergrund:

Ein wenig erinnert es an West Side Story…

Projektarbeit gehört für die Studierenden der Erzieherausbildung an den Sozialen Fachschulen im Evangelischen Johannesstift schon lange Zeit ganz fest ins Programm des 4. Semesters. In diesem Jahr wird ein "Musical" zur Aufführung gebracht. "Im Jubiläumsjahr der Stiftsgründung wollten wir ganz gezielt die Probleme und den Alltag von Heim-Jugendlichen in den Mittelpunkt rücken", sagt Projektleiter und Dozent für Musik Jens Mühe. Der Aufwand ist riesig und überschreitet das geplante Zeitbudget. "Eigentlich sollten die Proben einmal in der Woche stattfinden. Das reicht nicht aus. Wir proben oftmals zusätzlich in der Woche, haben sogar noch ein dreitägiges Proben-Wochenende geplant", berichtet Christoph Lehmann. Er spielt im Stück Ben, einen Jungen aus einer Wohngruppe, der in seinen abrupten Wechseln von Härte und Schüchternheit verhaltensauffällig ist. "Ab und an findet man da im Spiel schon einige Parallelen zur eigenen Person, aber im Grunde ist es für mich sehr schwierig, jemanden zu spielen, der sehr viel Widersprüche zu mir selbst hat“, berichtet er. Auch für seine Bühnenpartnerin Raika Brosowski stellt sich das Hauptproblem der Probenarbeit ähnlich dar: "Es ist sehr spannend, aber auch sehr schwierig, so zu spielen, wie man selbst nicht ist. Eine persönliche Grenzüberschreitung!"

Eine Grenzüberschreitung, die sicherlich zum Teil im gewählten Inhalt des Stückes begründet liegt: Wo Jugendliche, Erzieher und deren Konflikte mit- und untereinander im Mittelpunkt stehen, verschiedene Störbilder zitiert und Eskalationen aufgebaut werden, kann quasi niemand der Studierenden sich selbst spielen. Aber es gibt auch formale Gründe, die viele zu den positiven Grenzüberschreitungen veranlassen: In dem selbst erarbeiteten Stück folgte auf Probenplan und Recherche eben nicht die Notation eines zu lernenden Textes. Letzterer ergab sich jeweils aus freien Improvisationen. Man spielte situativ, was vorkommen könnte, und das, was davon funktionierte und später einmal aufgeführt werden kann, notierte und verdichtete der Regisseur Jörg Isermeyer vom Grips-Theater. "So erreichen wir eine starke Identifikation der Akteure mit dem Inhalt des Stückes, erkennen aber auch schnell Probleme: Wie genau wissen wir eigentlich Bescheid, oder: Wie fällt uns etwas Gestalterisches und Musikalisches dazu ein?", kommentiert Jens Mühe.



Apropos Musik: Auch die wird im Wesentlichen selbst erarbeitet, naturgemäß mit Anleihen an schon Komponiertes. Acht verschiedene Lieder werden in dem 60-minütigen Einakter gespielt. Zur Band gehören auch einige Gastmusiker. Manch einer der Schauspieler greift selbst zum Instrument. Kein Wunder: Viele Akteure bringen musikalische oder darstellerische Erfahrungen mit. Raika Brosowski beispielsweise hat vor einiger Zeit das Keyboardspiel erlernt, kann in ihre Darstellung der Erzieherin Urte Erfahrungen aus dem Konfirmandenunterricht einfließen lassen. Christoph Lehmann war sechs Jahre Ensemblemitglied im Chor der Schöneberger Sängerknaben, hat auch schon einmal in einer Opernaufführung auf der Bühne gestanden.

Trotzdem: Dieses Projekt ist, gerade in der Verknüpfung von Musik, Gesang und Darstellung, für alle eine neue Erfahrung. "Ich kann mir gut vorstellen, dass mir das, was ich hier gelernt habe, viel in der Arbeit als Diakonin nutzen wird", sagt Raika Brosowski. Christoph Lehmann geht sogar noch einen Schritt weiter: "Theaterpädagogik – das wird für mich, je weiter das Projekt voranschreitet, immer mehr zu einem großen Berufsziel."

Was daraus werden kann, muss die Zukunft zeigen. Jetzt schon unübersichtlich ist der Spaß, der sich den Studierenden, Theaterprofis und der Projektleitung schon in der Probenphase vermittelt und der auch den Zaungast erreicht. Gute Aussichten also für erfolgreiche öffentliche Aufführungen, in denen sich das inhaltliche Gewicht wie die gelungen Präsentation des Stückes auch den Besuchern mitteilt .
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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Das Evangelische Johannesstift in Berlin feiert dieses Jahr sein 150. Jubiläum und ist eine der ältesten und größten diakonischen Einrichtungen Berlins. Die Stiftung ist Träger zahlreicher sozialer Dienstleistungen in Berlin und Brandenburg. Der Hauptsitz des Johannesstiftes ist ein 75 Hekta großes Gelände bei Berlin-Spandau. Die Einrichtung bietet Hilfe und Heimat, Begleitung und Pflege, Beratung und Förderung, Ausbildung und Arbeit für mehr als 3000 Menschen in den Einrichtungen der Geriatrie und Altenhilfe, der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe. Rund 1900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt die Stiftung.



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Datum: 17.06.2008 - 14:07 Uhr
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