DGAP-News: STADA: STADA 1-9/2011: Gute Entwicklung bei Umsatz und operativem Ertrag - Hohe Belastung der ausgewiesenen Ertragskennzahlen durch einmalige Sondereffekte - Bestätigung der langfristigen Wachstumsziele
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STADA: STADA 1-9/2011: Gute Entwicklung bei Umsatz und operativem
Ertrag - Hohe Belastung der ausgewiesenen Ertragskennzahlen durch
einmalige Sondereffekte - Bestätigung der langfristigen Wachstumsziele
10.11.2011 / 07:25
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Wichtiges in Kürze
- Umsatz- und operative Ertragsentwicklung in 1-9/2011 erwartungsgemäßpositiv - jedoch hohe ertragsbelastende einmalige Sondereffekte in
Serbien:
- Konzernumsatz steigt auf 1.251,7 Mio. EUR (+6%)
- Ausgewiesenes EBITDA geht auf 134,6 Mio. EUR (-26%) zurück,
bereinigt 240,7 Mio. EUR (+7%)
- Ausgewiesener Konzerngewinn reduziert sich auf -6,5 Mio. EUR
-117%), bereinigt 99,9 Mio. EUR (+10%)
- Ausgewiesenes Ergebnis je Aktie nimmt auf -0,11 EUR (-117%) ab,
bereinigt 1,70 EUR (+10%)
- Internationale Geschäftstätigkeiten auf 71% vom Konzernumsatz
ausgebaut
- Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit steigt auf 143,6
Mio. EUR (+10%) - Nettoverschuldung auf 836,5 Mio. EUR deutlich
reduziert (31.12.2010: 864,1 Mio. EUR)
- Ausblick 2011: ausgewiesener Konzerngewinn im zweistelligen
Millionen-Euro-Bereich und neuer Spitzenwert beim bereinigten
EBITDA
- Langfristige Wachstumsziele 2014 bestätigt
Bad Vilbel, 10.11.2011 - Die STADA Arzneimittel AG veröffentlichte heute,
am 10.11.2011, die Geschäftszahlen für die ersten 9 Monate 2011. Demnach
lagen die Umsatz- und operativen Ertragskennzahlen im Rahmen der
Erwartungen. Allerdings verzeichnete der Konzern im 3. Quartal 2011
unerwartet in Serbien hohe einmalige ertragsbelastende Sondereffekte, so
dass die ausgewiesenen Ertragskennzahlen stark rückläufig und teilweise
negativ waren. Operativ, d.h. unter Ausklammerung der einmaligen
Sondereffekte, lagen jedoch alle auf den Konzern bezogenen
Ertragskennzahlenüber den entsprechend bereinigten des vergleichbaren
Vorjahreszeitraums.
'Erfreulicherweise konnten wir unsere internationalen Umsätze in den ersten
9 Monaten dieses Jahres um 14% steigern, so dass unsere ausländischen
Aktivitäten mittlerweile rund 70% zum Konzernumsatz beitragen',äußert sich
der STADA-Vorstandsvorsitzende Hartmut Retzlaff. 'Bei den auf den Konzern
bezogenen bereinigten Ertragskennzahlen haben wir zudemüberall zugelegt -
teilweise sogar auf historische Spitzenwerte. Das zeigt, dass STADA trotz
der hohen ertragsbelastenden einmaligen Sondereffekte in Serbien auf Grund
der dortigen schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen operativ weiter
auf Wachstumskurs ist. Wir gehen deshalb davon aus, dass wir ungeachtet der
aktuellen serbischen Belastungen für das Geschäftsjahr 2011 noch einen
ausgewiesenen Konzerngewinn im klar zweistelligen Millionen-Euro-Bereich
erreichen werden. Bei dem um einmalige Sondereffekte bereinigten EBITDA
rechnen wir für 2011 unverändert mit einem Wachstum im hohen einstelligen
Prozentbereich', so der zuversichtliche Kommentar von Retzlaff zu den
Geschäftsaussichten. Zugleich bestätigte Retzlaff auch die
Langfristprognose, die für das Zieljahr 2014 u.a. das Erreichen eines
bereinigten EBITDA von ca. 430 Mio. EUR vorsieht.
Umsatzentwicklung
Der Konzernumsatz wies in den ersten 3 Quartalen 2011 einen Anstieg von 6%
auf 1.251,7 Mio. EUR (1-9/2010: 1.177,8 Mio. EUR) auf. Das Wachstum
basierte unverändert auf den internationalen STADA-Umsätzen, deren Anteil
am Konzernumsatz im Berichtszeitraum insgesamt 71% (1-9/2010: 67%) betrug
und eine Steigerung von 14% auf 892,6 Mio. EUR (1-9/2010: 785,1 Mio. EUR)
verzeichnete. Unter Berücksichtigung von Umsatzeinflüssen, die auf
Veränderungen im Konzern-Portfolio sowie Währungseffekte zurückzuführen
waren, erhöhte sich der Konzernumsatz in den ersten 9 Monaten des laufenden
Geschäftsjahres verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 6%.
Der Umsatz des unverändert deutlich größeren Kernsegments Generika zeigte
in den ersten 3 Quartalen des laufenden Geschäftsjahres einen Zuwachs von
5% auf 857,4 Mio. EUR (1-9/2010: 815,7 Mio. EUR). Damit leisteten Generika
in den ersten 9 Monaten 2011 einen Beitrag von 68,5% (1-9/2010: 69,3%) zum
Konzernumsatz. Bereinigt stieg der Generika-Umsatz im Konzern ebenfalls um
5%.
Der Umsatz des Kernsegments Markenprodukte nahm im Berichtszeitraum um 12%
auf 350,1 Mio. EUR (1-9/2010: 311,4 Mio. EUR) zu. Damit trugen
Markenprodukte in den ersten 9 Monaten des laufenden Geschäftsjahres 28,0%
(1-9/2010: 26,4%) zum Konzernumsatz bei. Der bereinigte Umsatz der
Markenprodukte wies im Konzern ein Plus von 13% auf.
Der Schwerpunkt der STADA-Geschäftsaktivitäten lag in den ersten 3
Quartalen 2011 weiterhin klar auf Europa. Dort erhöhte sich der Umsatz von
STADA in den ersten 9 Monaten 2011 um 7% auf 1.201,7 Mio. EUR (1-9/2010:
1.122,1 Mio. EUR). In Westeuropa erreichte STADA im Berichtszeitraum einen
Umsatzanstieg von 2% auf 868,4 Mio. EUR (1-9/2010: 852,1 Mio. EUR). In
Osteuropa erzielte STADA in den ersten 9 Monaten 2011 ein Umsatzwachstum
von 23% auf 333,3 Mio. EUR (1-9/2010: 270,0 Mio. EUR).
Ertragsentwicklung
Angesichts hoher ertragsbelastender einmaliger Sondereffekte im
Wesentlichen bedingt durch Wertminderungen auf offene Forderungen gegenüber
verschiedenen serbischen Pharma-Großhandlungen im 3. Quartal 2011 waren die
auf den Konzern bezogenen ausgewiesenen Ertragskennzahlen im
Berichtszeitraum stark rückläufig und teilweise negativ, lagen aber
operativ - d.h. unter Ausklammerung der einmaligen Sondereffekte - alleüber den entsprechend bereinigten Ertragskennzahlen des vergleichbaren
Vorjahreszeitraums.
Das operative Ergebnis ging in den ersten 3 Quartalen 2011 um 44% auf 59,2
Mio. EUR (1-9/2010: 104,9 Mio. EUR) zurück. Der Konzerngewinn nahm im
Berichtszeitraum auf -6,5 Mio. EUR (1-9/2010: 38,8 Mio. EUR) ab. Das EBITDA
war in den ersten 9 Monaten 2011 um 26% auf 134,6 Mio. EUR (1-9/2010: 182,9
Mio. EUR) rückläufig.
Bereinigt man die Ertragskennzahlen um im Periodenvergleich verzerrende
Einflüsse aus einmaligen Sondereffekten und nicht operativ bedingten
Effekten aus Zinssicherungsgeschäften (1-9/2010: bereinigt um einmalige
Sondereffekte sowie nicht operativ bedingte Effekte aus Währungseinflüssen
und Zinssicherungsgeschäften), zeigte das bereinigte operative Ergebnis in
den ersten 9 Monaten 2011 ein Plus von 10% auf 182,1 Mio. EUR (1-9/2010:
165,6 Mio. EUR). Der bereinigte Konzerngewinn verzeichnete im
Berichtszeitraum einen Anstieg von 10% auf 99,9 Mio. EUR (1-9/2010: 91,2
Mio. EUR). Das bereinigte EBITDA nahm in den ersten 3 Quartalen des
laufenden Geschäftsjahres um 7% auf 240,7 Mio. EUR (1-9/2010: 224,2 Mio.
EUR) zu.
Die einmaligen Sondereffekte addierten sich im Berichtszeitraum zu einer
saldierten Ertragsbelastung in Höhe von 122,9 Mio. EUR vor bzw. 107,1 Mio.
EUR nach Steuern (1-9/2010: saldierte Ertragsbelastung durch einmalige
Sondereffekte in Höhe von 63,1 Mio. EUR vor bzw. 53,6 Mio. EUR nach
Steuern).
Die nicht operativ bedingten Effekte aus Zinssicherungsgeschäften
summierten sich in den ersten 3 Quartalen 2011 zu einer saldierten
Ertragsentlastung in Höhe von 1,0 Mio. EUR vor bzw. 0,7 Mio. EUR nach
Steuern, die sich aus der Bewertung dieser Geschäfte ergab (1-9/2010:
saldierte Ertragsentlastung durch nicht operativ bedingte Effekte aus
Währungseinflüssen und Zinssicherungsgeschäften in Höhe von 1,8 Mio. EUR
vor bzw. 1,2 Mio. EUR nach Steuern).
Unter Berücksichtigung der Bereinigungen sah die Entwicklung der
ausgewiesenen und bereinigten Ertragskennzahlen in den ersten 9 Monaten
2011 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum wie folgt aus:
in Mio. EUR 1-9/2011 1-9/2010 +/- %Bilanz und Cashflow
Operatives Ergebnis 59,2 104,9 -44%
Operatives Ergebnis bereinigt 182,1 165,6 +10%
EBITDA 134,6 182,9 -26%
EBITDA bereinigt 240,7 224,2 +7%
EBIT 59,8 105,3 -43%
EBIT bereinigt 182,7 166,0 +10%
EBT 20,7 66,1 -69%
EBT bereinigt 142,6 127,4 +12%
Konzerngewinn -6,5 38,8 -117%
Konzerngewinn bereinigt 99,9 91,2 +10%
Ergebnis je Aktie in EUR -0,11 0,66 -117%
Ergebnis je Aktie in EUR bereinigt 1,70 1,55 +10%
Die Eigenkapitalquote belief sich zum Stichtag 30.09.2011 auf 34,1%
(31.12.2010: 34,6%) und lag damit weiterhin deutlichüber der vom Vorstand
angestrebten Mindestquote. Die Nettoverschuldung betrug zum 30.09.2011
836,5 Mio. EUR (31.12.2010: 864,1 Mio. EUR). Das Verhältnis
Nettoverschuldung zum bereinigten EBITDA lag in den ersten 9 Monaten 2011
bei linearer Hochrechnung des bereinigten EBITDA der ersten 9 Monate auf
Jahresbasis bei 2,6 (1-9/2010: 2,9) und damit unverändert deutlich
unterhalb des vom Vorstand anvisierten Werts von maximal 3.
Der Free Cashflow lag in den ersten 9 Monaten des laufenden Geschäftsjahres
bei 44,8 Mio. EUR (1-9/2010: 56,2 Mio. EUR). Der um Auszahlungen für
wesentliche Akquisitionen und Einzahlungen aus wesentlichen
Desinvestitionen bereinigte Free Cashflow belief sich in den ersten 9
Monaten 2011 auf 98,6 Mio. EUR (1-9/2010: 82,7 Mio. EUR).
'Aufbauend auf der guten operativen Entwicklung der ersten 9 Monate konnten
wir den Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit verbessern. Damit
haben wir die Nettoverschuldung deutlich reduziert', kommentiert Helmut
Kraft, STADA-Finanzvorstand, und ergänzt mit Blick nach vorne: 'Wir sind
zuversichtlich, die kurz- und langfristigen Ziele wie geplant durch
organisches Wachstum zu erreichen.'
Regionale Entwicklung in den beiden für STADA größten nationalen Märkten
In den ersten 9 Monaten 2011 waren für STADA die beiden größten nationalen
Märkte unverändert Deutschland und Russland.
In Deutschland, dem größten nationalen Markt von STADA, reduzierte sich der
Umsatz erwartungsgemäßin den ersten 9 Monaten 2011 um 9% auf 359,0 Mio.
EUR (1-9/2010: 392,7 Mio. EUR). Dabei betrug der Umsatzrückgang im 3.
Quartal 2011 nur 5%. Angesichts der guten Resultate in den letzten
Ausschreibungen von Rabattverträgen stieg der Marktanteil des Konzerns im
deutschen Generika-Markt nach Absatz im 3. Quartal 2011 auf ca. 13,2%.
Insgesamt hatten die deutschen STADA-Aktivitäten im Berichtszeitraum einen
Anteil von 28,7% (1-9/2010: 33,3%) am Konzernumsatz. Der in Deutschland
erwartete Umsatzrückgang war unverändert auf die schwierigen lokalen
Rahmenbedingungen für Generika zurückzuführen. So reduzierte sich der
Umsatz des deutschen Generika-Segments in den ersten 9 Monaten 2011 um 11%
auf 265,1 Mio. EUR (1-9/2010: 298,6 Mio. EUR). Der Umsatz der
Markenprodukte verzeichnete in den ersten 9 Monaten 2011 dagegen ein Plus
von 1% auf 92,9 Mio. EUR (1-9/2010: 92,1 Mio. EUR).
Für das Geschäftsjahr 2011 geht der Vorstand bei einer unverändert auf eine
angemessene lokale operative Profitabilität ausgelegten Vertriebsstrategie
von weiteren Umsatzrückgängen im Generika-Bereich und damit für das
deutsche Geschäft insgesamt aus.
In Russland, dem für den Konzern nach Umsatz zweitwichtigsten nationalen
Markt, verzeichnete STADA in den ersten 9 Monaten 2011 bei Anwendung
vorjähriger Wechselkurse eine deutliche Umsatzsteigerung von 27%. In Euro
stieg der Umsatz um starke 24% auf 193,4 Mio. EUR (1-9/2010: 156,0 Mio.
EUR).
Der Umsatz der Markenprodukte erhöhte sich in Russland deutlich um 38% auf
107,2 Mio. EUR (1-9/2010: 78,0 Mio. EUR). Bei Generika wies der Konzern ein
Umsatzwachstum in Höhe von 10% auf 85,4 Mio. EUR (1-9/2010: 77,9 Mio. EUR)
aus.
Für das Geschäftsjahr 2011 geht STADA im russischen Markt unverändert von
einem starken Umsatzwachstum in lokaler Währung bei einer oberhalb des
Konzerndurchschnitts liegenden operativen Profitabilität aus. Dabei werden
die Umsatz- und Ergebnisbeiträge des STADA-Geschäfts sowohl in Russland als
auch auf Konzernebene weiterhin von der Entwicklung der Währungsrelation
des russischen Rubel zum Euro beeinflusst bleiben.
Auch in den für STADA nach Umsatz nächstwichtigsten nationalen Märkten
konnten in den ersten 9 Monaten 2011 deutliche Zuwächse erreicht werden. So
wuchsen in diesem Zeitraum die Konzernumsätze in Italien um 8% auf 107,7
Mio. EUR (1-9/2010: 99,9 Mio. EUR), in Belgien um 7% auf 105,8 Mio. EUR
(1-9/2010: 99,1 Mio. EUR) und in Spanien um sehr erfreuliche 35% auf 83,1
Mio. EUR (1-9/2010: 61,8 Mio. EUR).
Auch in Serbien legten die lokalen Umsätze im Berichtszeitraum gegenüber
dem außergewöhnlich niedrigen Vorjahresniveau erwartungsgemäßzu. Bei
Anwendung vorjähriger Wechselkurse stieg der Umsatz um 36%. In Euro erhöhte
sich der Umsatz um 37% auf 72,2 Mio. EUR (1-9/2010: 52,7 Mio. EUR).
Allerdings kam der STADA-Vorstand am 21.09.2011 zu der Einschätzung, dass
offene Forderungen der Hemofarm gegenüber verschiedenen serbischen
Pharma-Großhandlungen voraussichtlich in signifikantem Umfang nicht
werthaltig sind. Im Zusammenhang mit diesem gestiegenen Ausfallrisiko
entschied sich der STADA-Vorstand dazu, entsprechende Wertminderungen und
außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 96,9 Mio. EUR vor Steuern
vorzunehmen, die im 3. Quartal 2011 als belastende einmalige Sondereffekte
im Konzern ausgewiesen wurden. Die daraus resultierende Ertragsbelastung
nach Steuern lag bei 87,2 Mio. EUR. Die Liquiditätssituation von STADA
wurde dadurch nicht wesentlich belastet, da die Wertminderungen und
Abschreibungen weitüberwiegend zahlungsunwirksam waren (vgl.
Ad-hoc-Meldung der Gesellschaft vom 21.09.2011).
Hemofarm und STADA suchen in Gesprächen mit allen lokalen Marktbeteiligten
und dem serbischen Staat weiter aktiv nach tragbaren Lösungen für eine
Verbesserung der Liquiditätssituation im serbischen Pharmamarkt und damit
auch für eine Bedienung der offenen Hemofarm-Forderungen. Sollten dadurch
die jetzt umfänglich wertberichtigten offenen Forderungen der Hemofarm an
serbische Pharma-Großhändler in besserem Maße als erwartet bedient werden,
so wird STADA solche Zahlungseingänge sukzessive in der jeweiligen
Berichtsperiode als ertragsverbessernde einmalige Sondereffekte ausweisen.
Angesichts der stabilen Nachfrage nach Hemofarm-Produkten im serbischen
Markt geht der Konzern in Serbien für das Geschäftsjahr 2011 und die
Folgejahre unverändert von einer Steigerung des Umsatzes in lokaler Währung
aus.
Die umfangreichen Wertberichtigungen in Serbien im 3. Quartal 2011 gaben
Anlass, den Goodwill der Hemofarm-Gruppe unterjährig auf Werthaltigkeit zuüberprüfen. Bei dem entsprechenden Werthaltigkeitstest ergab sich per
30.09.2011 auf der Basis aktualisierter Umsatz- und Ertragsprognosen des
lokalen serbischen Managements keine Notwendigkeit für eine
Goodwill-Abschreibung auf den Teilkonzern Hemofarm.
Produktentwicklung
Die Forschungs- und Entwicklungskosten, die bei STADA auf Grund des auf
patentfreie pharmazeutische Wirkstoffe fokussierten Geschäftsmodells
ausschließlich Kosten für Produktentwicklung beinhalten, beliefen sich in
den ersten 9 Monaten des laufenden Geschäftsjahres auf 36,6 Mio. EUR
(1-9/2010: 39,1 Mio. EUR). Darüber hinaus aktivierte der Konzern in den
ersten 3 Quartalen 2011 Entwicklungsaufwendungen für neue Produkte in Höhe
von 8,3 Mio. EUR (1-9/2010: 9,3 Mio. EUR).
Insgesamt führte STADA im Berichtszeitraum weltweit 437 einzelne Produkte
(1-9/2010: 442 Produkteinführungen) in einzelnen nationalen Märkten ein.
Angesichts der unverändert gut gefüllten Produkt-Pipeline geht der Vorstand
auch in Zukunft von einem kontinuierlichen Fluss von Neueinführungen mit
dem Schwerpunkt auf Generika in den EU-Ländern aus.
Zudem konnten im 3. Quartal wichtige Verträge für die langfristige
Entwicklung von Biosimilars abgeschlossen werden. 'Durch eine im 3. Quartal
2011 mit Gedeon Richter vereinbarte Kooperation für die Entwicklung und
Vermarktung von zwei Biosimilar-Produkten für die monoklonalen Antikörper
Rituximab und Trastuzumab haben wir uns den vertrieblichen Zugriff auf zwei
Biosimilars mit sehr großem Umsatzpotenzial für unsere europäischen
Kernmärkte gesichert, und das zu deutlich günstigeren Konditionen, als es
mit einer Eigenentwicklung der Fall gewesen wäre', kommentiert Dr. Axel
Müller, STADA-Vorstand Produktion&Entwicklung, die vielversprechenden
Aussichten dieser strategischen Entscheidung im Bereich Produktentwicklung.
Fortschritte in der Akquisitionspolitik
Die STADA Arzneimittel AG und die Anteilseigner der Spirig Pharma AG, eines
Schweizer Pharmaunternehmens mit Sitz in Egerkingen, Kanton Solothurn,
haben im laufenden 4. Quartal einen Vertrag für den Kauf des
Generika-Geschäfts inklusive der entsprechenden Vertriebsstrukturen von
Spirig durch STADA unterzeichnet (siehe Ad-hoc-Aktualisierung vom
09.11.2011).
Der Kaufpreis für dieses Generika-Geschäft beträgt insgesamt ca. 97 Mio.
CHF (nach gegenwärtigem Wechselkurs ca. 78 Mio. EUR) und umfasst auch das
Recht, die erworbenen Produkte weiterhin unter der Dachmarke Spirig zu
vertreiben. Das akquirierte Portfolio umfasst 56 verschreibungspflichtige
(RX) und 15 verschreibungsfreie (OTC) bzw. verschreibungsfähige (OTX)
Produkte. Für die erworbenen Produkte geht STADA von einem aktuellen
Jahresumsatzvolumen von ca. 42 Mio. CHF (nach gegenwärtigem Wechselkurs ca.
34 Mio. EUR) und von einem auf die ausgegliederte Geschäftsstruktur
angepassten EBITDA von ca. 9,5 Mio. CHF (nach gegenwärtigem Wechselkurs ca.
7,7 Mio. EUR) aus. Die Akquisition beinhaltet keine Produktionsstätten.
Die Transaktion steht unterüblichen Vollzugsbedingungen sowie unter der
Bedingung, dass Spirig das zu erwerbende Geschäft in eine separate
eigenständige Geschäftseinheit ausgegliedert hat. Der Vollzug des Erwerbs
wird für das 1. Quartal 2012 angestrebt. Die Zahlung des Kaufpreises wird
zum Zeitpunkt des Vollzugs erfolgen.
Zudem unterzeichneten STADA und die Grünenthal GmbH, ein global agierendes
forschendes Pharmaunternehmen mit Sitz in Aachen, im 3. Quartal 2011 die
Verträgeüber den Kauf eines Markenprodukt-Portfolios inklusive der
dazugehörigen Vertriebsstrukturen für zahlreiche nationale Märkte in
Mittel- und Osteuropa sowie im Nahen Osten. Der Kaufpreis für das
Markenprodukt-Portfolio inklusive Vertriebsstrukturen und verschiedene
Pipeline-Produkte beträgt insgesamt ca. 360 Mio. EUR in bar. Die Produkte,
zu denen u.a. die Markenprodukte Tramal(R), Zaldiar(R), Transtec(R) und
Palexia(R) in den entsprechenden Ländern zählen, sind zum größten Teil
verschreibungspflichtig undüberwiegend im Indikationsbereich Schmerz
positioniert. Der für das laufende Geschäftsjahr 2011 erwartete Umsatz des
bestehenden Produkt-Pakets in den entsprechenden Märkten beträgt ca. 68,6
Mio. EUR. Das im gleichen Zeitraum damit erwartete EBITDA wird auf ca. 25,6
Mio. EUR beziffert. Beide Werte berücksichtigen noch nicht die Umsätze und
Erträge des Lizenzprodukts Palexia(R) aus der miterworbenen
Produkt-Pipeline, dessen sukzessive Einführung im Vertragsgebiet in den
nächsten beiden Jahren erfolgen wird und von dem danach ein zusätzlicher
jährlicher Umsatzbeitrag von 20 bis 25 Mio. EUR erwartet wird.
Diese Akquisition bedarf noch der Zustimmung der zuständigen
Kartellbehörden, so dass die Umsetzung der vereinbarten Transaktion und die
Konsolidierung der Produktumsätze im laufenden 4. Quartal erwartet werden.
Die Zahlung des Kaufpreises wird zum Zeitpunkt des Vollzugs des Erwerbs
erfolgen.
Ausblick
Der Vorstand bestätigt den zu Jahresbeginn publizierten Ausblick für die
künftige Entwicklung des STADA-Konzerns.
Dabei wird die Umsatz- und Ertragsentwicklung des STADA-Konzerns in 2011
und 2012 zwar auch in Zukunft durch unterschiedliche und teilweise
gegenläufige Faktoren in den verschiedenen nationalen Märkten geprägt sein.
Unverändert erwartet der Vorstand in der Gesamtbewertung der
Einflussfaktoren aus heutiger Sicht jedoch eine Umsatzsteigerung im Konzern
sowohl im Geschäftsjahr 2011 als auch in 2012.
Angesichts aller abzuwägenden Einflussfaktoren auf die Ertragsentwicklung
des Konzerns erwartet der Vorstand - ungeachtet des nach den ersten 9
Monaten 2011 auf Grund der hohen belastenden einmaligen Sondereffekte
negativen ausgewiesenen Konzerngewinns - aus heutiger Sicht für das
Gesamtjahr 2011 dennoch einen deutlich positiven ausgewiesenen
Konzerngewinn im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Für 2012 geht der
Vorstand dann wieder von einem deutlich höheren ausgewiesenen Konzerngewinn
aus.
Dabei rechnet der Konzern aus der Umsetzung des Projekts 'STADA - build the
future' für das um einmalige Sondereffekte bereinigte EBITDA und den
entsprechend bereinigten Konzerngewinn mit positiven Ertragseffekten in den
nächsten Jahren. Bis 2013 werden aus heutiger Sicht projektbezogene
Investitionen von insgesamt ca. 20 Mio. EUR sowie ein projektbezogener
Kostenaufwand für Sonderabschreibungen, Personalaufwendungen und
Beratungsleistungen von insgesamt ca. 50 Mio. EUR erwartet - jeweils
inklusive des abgelaufenen Geschäftsjahres 2010. Der Konzern wird diese
projektbezogenen Kosten als einmalige Sondereffekte gemäßdem
Projektfortschritt ausweisen. Im Fall des gegenwärtig im Rahmen von 'STADA
- build the future' evaluierten Verkaufs von Produktionsstätten in Irland
und Russland wäre in diesem Rahmen aus heutiger Sicht im Geschäftsjahr 2012
ein signifikanter Aufwand im insgesamt niedrigen zweistelligen
Millionen-Euro-Bereich zu erwarten.
Bei den um einmalige Sondereffekte bereinigten Ertragskennzahlen geht der
STADA-Vorstand im Konzern sowohl für 2011 als auch für 2012 weiterhin von
einem Wachstum aus. Für 2011 sieht der Vorstand dabei für das um einmalige
Sondereffekte bereinigte EBITDA aus heutiger Sicht unverändert die Chance
für einen Anstieg im hohen einstelligen Prozentbereich.
Des Weiteren hält der Vorstand unverändert an seiner für 2014 in Aussicht
gestellten Langfristprognose fest, nach der bei einem Konzernumsatz von ca.
2,15 Mrd. EUR auf bereinigtem Niveau ein EBITDA von ca. 430 Mio. EUR und
ein Konzerngewinn von ca. 215 Mio. EUR - auf der Basis eines weitgehend
organischen Geschäfts - erreicht werden sollen.
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145482 10.11.2011
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Datum: 10.11.2011 - 07:25 Uhr
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