Rheinische Post: Euro-Rettungsanker
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Die koordinierte Aktion der sechs führenden Notenbanken der Welt
gegen die Schuldenkrise war psychologisch äußerst wichtig. Sie half
den europäischen Banken, die keine Dollar-Kredite mehr erhielten, aus
einer ernsten unverschuldeten Geldklemme. Ohne den beherzten Schritt
hätte sich in der angespannten Situation das wiederholt, was nach der
Lehman-Pleite passiert war. Die Banken hätten sich untereinander kein
Geld mehr geliehen, ein Finanz-Crash mit unabsehbaren Folgen für die
Weltwirtschaft wäre das Ergebnis gewesen. Daraus zu folgern, nun
müsse die Europäische Zentralbank (EZB) auch die maroden Anleihen der
gefährdeten Euro-Länder aufkaufen, ist aber grundfalsch. Diese Länder
leiden unter einem Glaubwürdigkeitsdefizit, nicht unter einem
Liquiditätsproblem. Wenn sie mit ihren Sparprogrammen ernst machen,
werden die Zinsen wieder sinken, was wiederum das Wachstum ankurbelt.
Würde die EZB dagegen zum Retter aus der Finanznot, müsste sie die
Inflationsmaschine anwerfen, mit allen Verzerrungen für Konjunktur,
Sparer und Arbeitsmärkte. Die Notenbank des Euro würde mit dem
Aufkauf der Schrottanleihen zur Bad Bank der Währungsunion. Über kurz
oder lang wären die Tage des Euro gezählt.
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Datum: 30.11.2011 - 20:41 Uhr
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