Abbau von Arbeits- und Gesundheitsschutz
ID: 536604
Abbau von Arbeits- und Gesundheitsschutz
IG BAU: Stoiber plant Angriff auf Arbeitnehmerrechte
Frankfurt am Main ? Unter dem Motto "Vorfahrt für kleine und mittlere Unternehmen" startet der frühere Bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) via Brüssel einen Frontalangriff auf Arbeitnehmerrechte. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) ist durch die neuesten Vorschläge des Leiters der Gruppe für Bürokratieabbau alarmiert. Die Stoiber-Gruppe schlägt großzügige Ausnahmeregelungen von wichtigen Schutzvorschriften für Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten bzw. Kleinunternehmen mit weniger als zehn Personen vor. "Unter dem Vorwand eines Bürokratieabbaus soll hier ein Einfallstor für eine komplett unregulierte Arbeitswelt aufgestoßen werden", sagte der IG BAU-Bundesvorsitzende Klaus Wiesehügel. "Dieser Vorschlag führt unter anderem dazu, dass Beschäftigte künftig ernsten Gesundheitsgefahren bei ihrer Arbeit schutzlos ausgeliefert sind. Diesem Rückfall in Zustände der Frühindustriealisierung darf weder das Europäische Parlament noch die Bunderegierung zustimmen."
In dem umfangreichen Bericht offenbart sich erst ganz am Ende, welche Zumutungen sich der ehemalige bayerische Ministerpräsident für die Arbeitnehmer ausgedacht hat. So gilt der Arbeitsschutz beim Umgang mit krebserregenden und erbgutverändernden Stoffen als Bürokratieballast, auf den verzichtet werden kann. Ebenso sollen Vorschriften aufgeweicht werden, die vor Muskel- und Skeletterkrankungen schützen. Darüber hinaus gelten die Entsenderichtlinie und damit die Mindestlöhne als obsoletes bürokratisches Hindernis für maximalen Gewinn, ebenso wie der Datenschutz. Die Stoiber-Gruppe schlägt zudem vor, Saisonarbeiter aus Drittstaaten künftig schlechter zu stellen und auch die Nachweispflicht für die ordnungsgemäße Zahlung von Sozialbeiträgen bei öffentlichen Aufträgen als vermeintlichen Ballast über Bord zu werfen. "Stoiber sollte seinen Eifer darauf konzentrieren, die EU von veralteten und überflüssig gewordenen Regelungen zu befreien", sagte Wiesehügel. "Von den höchst aktuellen und wichtigen Schutzvorschriften für Beschäftigte hat er die Finger zu lassen."
Ruprecht Hammerschmidt
Leiter der Abteilung Kommunikation
und Öffentlichkeitsarbeit
Pressesprecher IG Bauen-Agrar-Umwelt
IG Bauen-Agrar-Umwelt
- Bundesvorstand -
Pressestelle
Olof-Palme-Str. 19
60439 Frankfurt a. Main
Tel.: 069 - 95 73 71 35
Fax: 069 - 95 73 71 38
E-Mail: presse@igbau.de
www.igbau.de
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 08.12.2011 - 17:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 536604
Anzahl Zeichen: 2812
pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen
Diese Pressemitteilung wurde bisher 328 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Abbau von Arbeits- und Gesundheitsschutz"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
IG Bauen-Agrar-Umwelt (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).