EU-weites Käfigverbot droht zur Farce zu werden
Wenige Wochen vor dem Inkrafttreten des EU-Verbots für konventionelle Käfige werden schätzungsweise noch 84 Millionen Legehennen in Batteriekäfigen gehalten.
Rechtsanwalt Wolfgang Schindler, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung: "Es ist ein Skandal, dass einige Länder die bevorstehende Frist zur Umrüstung ignoriert haben, obgleich die EU-Richtlinie bereits vor 12 Jahren festgelegt wurde. Wir fordern die EU-Kommission dazu auf, Vertragsverletzungsverfahren gegen Länder einzuleiten, die nach dem Jahreswechsel gegen das neue Gesetz verstoßen."
Befürchtet wird auch, dass nach dem Jahreswechsel illegal erzeugte Eier in die Versorgungskette gelangen werden. Selbst wenn der Verkauf von in Legebatterien produzierten Eiern nach der neuen EU-Richtlinie ab dem 1. Januar 2012 illegal ist, befürchtet die Albert Schweitzer Stiftung, dass Flüssigei aus der Käfighaltung in Produkten wie beispielsweise Nudeln, Backwaren oder Fertiggerichten als Zutat verarbeitet wird.
Die Stiftung und ihre Partner des europäischen Netzwerks ENFAP fordern die europäischen Landwirtschaftsminister zurzeit schriftlich dazu auf, die Leiden von Abermillionen Legehennen zu bedenken, wenn der Agrarrat am 15. und 16. Dezember in Brüssel zur Agrarministerkonferenz zusammentreffen wird. Dies ist möglicherweise die letzte Chance, sich vor Inkrafttreten des Käfigverbots am 1. Januar 2012 auf einen gemeinsamen Standpunkt bezüglich der Verfahrensweise bei illegal erzeugten Eiern nach dem Jahreswechsel zu einigen.
Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt setzt sich seit dem Jahr 2000 gegen die industrialisierte Massentierhaltung ein. Mehr erfahren Sie auf http://albert-schweitzer-stiftung.de.
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Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt wurde im Jahr 2000 von Rechtsanwalt Wolfgang Schindler als politisch und weltanschaulich ungebundene Tierschutzorganisation gegründet. Ihren Namen erhielt die Stiftung von Rhena Schweitzer, der Tochter Albert Schweitzers.
Die Aufgabe der Stiftung ist es, möglichst viel Leid zu lindern. Deshalb setzt sie sich vor allem für die sogenannten »Nutztiere« ein. Mit 60 Milliarden Tieren, die jedes Jahr unter meist unvorstellbaren Bedingungen kostenoptimiert gemästet und getötet werden, ist das Engagement für diese Tiere die wohl größte Tierschutz-Aufgabe, der man sich stellen kann.
Die Stiftung wirkt darauf hin, Haltungsbedingungen zu verbessern sowie die Überzüchtung (Qualzucht) der Tiere zurückzufahren. Außerdem stärkt die Stiftung die vegetarische und vegane Idee als konsequenteste Form des Tierschutzes.
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Datum: 13.12.2011 - 10:45 Uhr
Sprache: Deutsch
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