Rheinische Post: Hausaufgaben für die Kliniken
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Vielen Krankenhäusern geht es schlecht. Jede fünfte Klinik
schreibt Verluste. Und im Jahr 2012 wird es für 80 Prozent der Häuser
nicht besser werden, wie die jüngste Umfrage zeigt. Der
Investitionsstau bleibt, die Personalausgaben steigen. Es läuft
bereits die Urabstimmung unter Ärzten an kommunalen Kliniken, die
Gewerkschaft Marburger Bund verlangt sechs Prozent mehr Gehalt. Man
kann es ihr nicht verdenken: Bundesweit sind Tausende Stellen für
Klinikärzte unbesetzt, entsprechend viel müssen die vorhandenen Ärzte
mit erledigen. Das treibt den Preis für das medizinische
Spitzenpersonal. Absurd ist dagegen, dass die Krankenhäuser auf die
neuen Prognosen nur mit der plumpen Forderung nach mehr Geld
reagieren. Klagen ist der Gruß der Kliniken, möchte man ihnen
zurufen. Das Problem sind doch nicht die Krankenkassen, die zu wenig
Geld überweisen. Das Problem sind die Kliniken selbst, die aus dem
Geld zu wenig machen. Sie müssten allein in NRW 9000 überflüssige
Betten abbauen und viele unwirtschaftliche Abteilungen oder Häuser
schließen. Wer Ärzte, Pfleger und Geräte konzentriert, arbeitet nicht
nur wirtschaftlicher, sondern hilft auch dem Patienten. Die Zeiten,
in denen jedes Kreiskrankenhaus von der Mandel-Entfernung bis zur
Hirn-OP alles anbietet und womöglich in nichts Routine besitzt,
müssen rasch vorbei sein.
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Datum: 28.12.2011 - 20:35 Uhr
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