Neue OZ: Kommentar zu evangelische Nordkirche
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Es war eine schwere Geburt, doch nun ist es endlich vollbracht.
Die überwältigende Mehrheit der Synodalen stimmte für die Fusion zur
evangelischen Nordkirche - das schafft ein gutes Fundament. Aber es
wird dauern, bis sich alle Protestanten an Nord- und Ostsee als
Glieder ihrer Nordkirche verstehen.
Hinderlich für das Zusammenwachsen sind die großen Entfernungen
von der polnischen bis zur dänischen Grenze. Erschwert wird die
Fusion durch die Unterschiede der jetzigen Landeskirchen - die Größe,
der Anteil an der Gesamtbevölkerung und die Mentalitäten in Ost und
West sind sehr verschieden. Gerade die Protestanten der großen,
reicheren Nordelbischen Kirche in Hamburg und Schleswig-Holstein
werden daher Fingerspitzengefühl in der Kooperation mit Gläubigen im
Osten aufbringen müssen.
Dennoch: Der Zusammenschluss ist richtig. Während die meisten
Kirchengebäude im Norden unter Denkmalschutz stehen, sind die
Strukturen einer Glaubensgemeinschaft nicht in Stein gemeißelt. Die
Protestanten sind rechtzeitig zusammengerückt, bevor eine finanzielle
Notlage sie dazu zwang. Die Fusion - die dritte ihrer Art innerhalb
weniger Jahre - könnte Vorbild für die Lutheraner in Niedersachsen
sein. Dass es neben Hannover noch die eigenständigen Landeskirchen
Braunschweig, Schaumburg-Lippe und Oldenburg gibt, ist längst nicht
mehr zeitgemäß.
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Datum: 08.01.2012 - 22:00 Uhr
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