Neue OZ: Kommentar zu Schlecker
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Größe ist nicht alles. Das muss mancher Marktführer schmerzhaft
erfahren. Im Handel mit Drogerieartikeln trifft es nun den
Platzhirsch Schlecker. Er ist pleite. Schleckers Konzept, durch viele
kleine und schmucklose Läden die Kunden flächendeckend mit Haarspray,
Rasierklingen oder Babypuder zu versorgen, hat sich überlebt. Solche
Produkte finden sich heute auch in den Regalen der Discounttöchter
großer Handelsketten, die auf dem Land immer neue Einkaufsmärkte
errichten.
Schleckers ärgste Konkurrenten dm und Rossmann haben es besser
gewusst: Sie besetzen seit Jahren gezielt lukrative Standorte in
Innenstadtlagen, wo Kundinnen in der Mittagszeit mit Gesichtscremes
an den Kassen Schlange stehen, in großen Bahnhöfen, wo sich Reisende
schnell mit dem fehlenden Deo eindecken, oder in Urlaubsorten, wo
Ersatz für den zu Hause vergessenen Regenschirm gesucht wird.
Auf dieses Konzept setzt bei Schlecker die Marke Ihr Platz, deren
Läden manchmal einladender sind als die der Konkurrenz. Daher ist zu
wünschen, dass dieser Vorzeigebereich mit Wurzeln in Osnabrück die
Konzernpleite heil übersteht.
Verdient hätten es die Beschäftigten bei Ihr Platz, denn im Jahr
2005 haben sie schon eine Insolvenz durchgestanden. Erfahrungen haben
sie danach reichlich gesammelt. Auch die, dass man Versprechungen,
wie sie jetzt schon wieder von Schlecker kommen, mit Vorsicht
genießen muss.
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Datum: 20.01.2012 - 22:00 Uhr
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