Rheinische Post: Die Krise kommt an
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Jeden Tag eine neue Negativnachricht: 700 Arbeitsplätz fallen beim
Stahlhändler Klöckner weg, 2900 bei Nokia Siemens, 850 im von
ThyssenKrupp verkauften Krefelder Edelstahlwerk; jetzt trifft es
Tausende deutsche IBM-Mitarbeiter. Davor kündigten bereits die
Energieversorger Eon und RWE einen massiven Personalabbau an. Diese
Neuigkeiten sind so besorgniserregend, da sie Vollzeitarbeitsplätze
der klassischen Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft betreffen,
neudeutsch "Realwirtschaft" genannt. Damit erreicht die Finanz- und
Wirtschaftskrise die Mittelschicht, die große Gruppe der
steuerzahlenden Leistungsträger dieser Gesellschaft. Gleichzeitig
spürt die hiesige Wirtschaft in ungekanntem Maße die negativen Folgen
der Globalisierung für die qualifizierte Produktion im
Hochlohnsektor. Die Profiteure dieser Entwicklung sitzen in China
oder anderswo in Asien. Angesichts des aktuellen Negativtrends darf
sich die Politik nicht mit den Statistiken vom "Jobwunder" beruhigen.
Die Maßnahme, bei Forschung in der Spitzentechnologie nicht zu
kürzen, ist deshalb ein erster richtiger Schritt, der Ausbau von
Gründerzentren aus diesen Universitäten heraus ein zweiter
Hoffnungsschimmer. Dazu muss eine generell wirtschaftsfreundlichere
Stimmung treten: "Ja zum Bagger" - das wäre mal ein zeitgemäßer
Slogan im Land der Bedenkenträger.
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Datum: 01.02.2012 - 19:57 Uhr
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