Neue OZ: Kommentar zu Inklusion

Neue OZ: Kommentar zu Inklusion

ID: 586435
(ots) - Nur Mut!

Es ist schon bemerkenswert, wenn die größte Oppositionspartei
einem Gesetzentwurf der Regierungskoalition zustimmen will - erst
recht, wenn es um ein so streitbares Thema geht wie die Inklusion.
Allerdings: Es wird auch höchste Zeit, dass Niedersachsen die 2008
verabschiedete UN-Behindertenrechtskonvention umsetzt.

Positiv ist fernerhin, dass keine Partei das gemeinsame Lernen
behinderter und nicht behinderter Kinder grundsätzlich infrage
stellt. Es geht also nicht darum, ob, sondern wie Inklusion umgesetzt
wird. Und da fangen die Probleme an: Was wird aus Förderschulen, wenn
ihre Schüler an Regelschulen wechseln? Wann ist es sinnvoll,
behinderte Kinder doch in speziellen Einrichtungen zu fördern, und
wer entscheidet das? Wie sollen Kommunen behindertengerechte
Schulgebäude bezahlen, woher gut ausgebildete Pädagogen kommen? Weder
CDU und FDP noch SPD können verhehlen, dass noch viel zu klären ist.

Erschwert wird die Debatte, weil jede Änderung auch ein Abschied
von vertrauten und zum Teil bewährten Strukturen ist. Könnte
Deutschland tatsächlich auf sein über Jahrzehnte gewachsenes
Förderschulsystem verzichten wie anderswo längst üblich?

Derlei Gedankenspiele erfordern viel Mut - zumal sich die
UN-Konvention ausdrücklich nicht nur auf die Schule bezieht.
Inklusion ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, in allen
Lebensphasen und allen Schichten. Höchste Zeit, sich ihr zu stellen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207



Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Neue OZ: Kommentar zu Endlagersuchgesetz Neue Presse Hannover: Ehrensold für Wulff von politischen Weggenossen entschieden - Staatsrechtler kritisiert Verfahren
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 01.03.2012 - 22:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 586435
Anzahl Zeichen: 1750

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Osnabrück



Kategorie:

Innenpolitik



Diese Pressemitteilung wurde bisher 239 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Neue OZ: Kommentar zu Inklusion"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Neue Osnabrücker Zeitung (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Neue Osnabrücker Zeitung


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z