Alles Bio oder was?
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(fet) – Ökologisch essen, wohnen oder reisen stellen den Markt vor neue Herausforderungen. Doch längst reichen die heimischen Bio-Produkte nicht mehr aus um die steigende Nachfrage zu befriedigen. Importe aus aller Herren Länder scheint hier die Lösung zu sein. Aber entsprechen teure und umweltschädigende Transportwege noch dem ursprünglichen biologischen Gedanken?
Der nachhaltige Drang auf die Supermarkttheken ist mit dem heimischen ökologischen Anbau kaum zu bewältigen. Vergangenes Jahr legte der heimische Biomarkt um 15 Prozent zu, die biologisch beackerte Fläche vergrößerte sich hingegen nur um rund fünf Prozent. Die Folgen sind längst erkennbar. Biokost aus aller Welt füllen die Regale auf: Grüne Bohnen aus Ägypten, Gurken aus Ungarn oder rund 23.000 Kilometer weit gereistes Lammfleisch aus Neuseeland für den ökologischen Verbraucher in Deutschland um nur eine kleine Auswahl der kulinarischen Vielfalt zu nennen.
Die Bio-Welle ist längst zur Flut geworden. Neben ökologisch erzeugten Lebensmitteln erstreckt sich der Bio-Boom weiter auf Kosmetika, Bedarfsgegenstände, Genussmittel oder sogar Tourismus. T-Shirts aus biologischer Baumwolle, 100 Prozent biologisch angebauter Tabak, Bio-Hotels oder Bio-Möbel sind die neuesten Trends des Bio-Marketings und ein Ende ist nicht in Sicht.
Außer Frage steht der ideologisch, gute Gedanke hinter Bioprodukten: Kein Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen, Dünger, Pflanzenschutzmitteln oder dergleichen. Jedoch scheint dieser Grundgedanke immer mehr in die Ferne zu rücken. Der Bio-Markt läuft Gefahr einer Übersättigung zu unterliegen, was entsprechend fatale Konsequenzen vor allem für die hiesigen Bio-Bauern hätte. Die ursprüngliche Intention nach naturbelassenen Erzeugnissen, vom Wochenmarkt oder von Bauern muss wieder in den Vordergrund rücken, damit Bio eine lange Zukunft hat. Getreu dem Motto: Bio ja, aber nicht um jeden Preis. 2.421 Zeichen
Redaktion: Anja Baustian
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Datum: 15.09.2008 - 11:49 Uhr
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