WAZ: Bahn unter Druck. Kommentar von Dietmar Seher
ID: 587242
Keine lange Sitzplatz-Sucherei. Service zu niedrigeren Preisen. Das
Gefühl, irgendwie als was Besonderes befördert zu werden. Man hat ja
einen privaten Chauffeur vorne in der Lok.
Klingt alles verlockend. Und: Endlich Konkurrenz für den müden
Staatsbetrieb Deutsche Bahn. Endlich? Vorsicht: Zwei Mal am Tag will
das Kölner Unternehmen MSM mit Zügen nach Hamburg und Berlin pendeln.
Der Staatsbetrieb macht das 40-mal. Die 19,90-Euro-Tickets werden nur
Frühbuchern angeboten werden und dies für wenig ausgelastete Züge.
Und wenn eine Weiche einfriert, bleiben davor ohnehin beide Loks
stehen. Die private und die staatliche.
Für private Anbieter ist der Schienenfernverkehr ein sehr raues
Geschäft. Im Regionalnetz bekommen Privatbahnen den Betrieb ganzer
Strecken auf Jahre zugeteilt. Sie erhalten dafür staatliche
Zuschüsse. Das ist eine gute Kalkulationsbasis. Fernzüge aber müssen
sich wirtschaftlich rechnen.
Dennoch lohnt sich das Wagnis für die Gemeinschaft der Bahnfahrer.
Denn Konkurrenz belebt das Geschäft. Im Klartext: Unter Druck wird
auch die Staatsbahn besser.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 02.03.2012 - 19:25 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 587242
Anzahl Zeichen: 1454
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Essen
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 226 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"WAZ: Bahn unter Druck. Kommentar von Dietmar Seher"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).