Neue OZ: Kommentar zu Schifffahrt / Häfen
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Die Montage der weltgrößten Containerbrücke vor Wilhelmshaven ist
ein Zeichen des Aufbruchs für eine ganze Wirtschaftsregion. Es ist
der Versuch, in einer vergleichsweise strukturschwachen Region im
Nordwesten den Jobmotor anzuwerfen.
Die Chancen stehen gut, dass es gelingt. Dank des riesigen
Leistungsvermögens der Kräne wird das Verladen von Containerschiffen
oft günstiger sein als in den beiden bereits bestehenden deutschen
Containerhäfen Hamburg und Bremerhaven. In der unter enormem
Kostendruck stehenden Logistikbranche ist das ein überlebenswichtiges
Argument für den Jade-Weser-Port. Dass deshalb ein
überdurchschnittlich großer Anteil des erhofften
Containertransport-Wachstums auf Wilhelmshaven entfällt, ist sehr
wahrscheinlich. Allerdings gibt es in dieser Rechnung zwei große
Unbekannte: Sollte die aktuelle Euro-Krise ähnliche Folgen auf die
Wirtschaftsentwicklung haben wie die Finanzkrise wenige Jahre zuvor,
gibt es kein Wachstum, von dem das neue Hafen-Projekt profitieren
kann.
Außerdem wird der Rotterdamer Hafen auf die Konkurrenz aus
Niedersachsen notfalls auch mit einer Senkung der Preise reagieren
und so Wachstum auf sich konzentrieren. In einem dieser Fälle könnte
die Containerbrücke zum Symbol des Scheiterns werden. Die Zeichen
stehen derzeit aber klar auf Hoffnung.
Stefan Prinz
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Datum: 06.03.2012 - 22:00 Uhr
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