Neue OZ: Kommentar zu Vertiefung der Elbe
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Als vor Jahren die Pläne zur erneuten Vertiefung der Elbe akut
wurden, zogen Tausende von Anwohnern mit brennenden Fackeln auf die
Deiche, um gegen das Projekt zu protestieren. Und Politiker aller
Parteien - darunter kein Geringerer als der heutige Regierungschef
David McAllister - sagten damals in einer gemeinsamen Erklärung
zunächst einmal Nein zu einem weiteren Ausbaggern des Stroms.
Das zeigt, welch heikles und emotionales Thema die Elbvertiefung
in der Region darstellt. Viele Bürger sind echt besorgt um die
Deichsicherheit und den Obstanbau im Alten Land. Unmut erregte von
Beginn an aber auch die Arroganz, mit der die Hanseaten die
bedingungslose Zustimmung der Nachbarn zu dem Projekt als
Selbstverständlichkeit erwarteten. Und das, obwohl die Hamburger
zuvor hochnäsig die Alternative ausgeschlagen hatten, mit
Niedersachsen und Bremen gemeinsam in einen neuen Hafen für
Containerriesen zu investieren.
Im Genehmigungsverfahren mussten Hamburg und der Bund nun jedoch
offenbar erhebliche Zugeständnisse machen. Wie sonst ist es zu
erklären, dass Deichverbände, Obstbauern und Landwirte als besonders
Betroffene einvernehmlich grünes Licht erteilten?
Friede, Freude, Eierkuchen herrscht indes mitnichten. Weitere
Proteste und auch Klagen sind programmiert.
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Datum: 03.04.2012 - 22:00 Uhr
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