BITKOM fordert Neuorientierung in der Infrastrukturpolitik
ID: 623163
Hintergrund der BITKOM-Initiative sind die drängenden Herausforderungen der kommenden Jahre: Die Energiewende muss gemeistert werden, um den Klimawandel bei einem Verzicht auf Atomkraft zu bremsen. Im Gesundheitswesen explodieren aufgrund der Technisierung der Medizin die Kosten bei einer gleichzeitig demografisch bedingt sinkenden Zahl von Beitragszahlern. Im Verkehr belasten Staus und Unfälle Wirtschaft und Gesellschaft. Außerdem müssen Schulen und Hochschulen technisch besser ausgestattet und die öffentlichen Verwaltungen effizienter und bürgerfreundlicher werden. "Der entscheidende Hebel zur Erreichung dieser Ziele ist der Einsatz moderner Technologien", sagte Kempf. Daraus ergebe sich eine industriepolitische Agenda, die Deutschland international eine Vorreiterrolle beim Aufbau intelligenter Netze verschaffen kann. Dafür sind in den kommenden Jahren Investitionen in dreistelliger Milliardenhöhe, die von der Wirtschaft und vom Staat gemeinsam getragen werden, nötig.
Der BITKOM hat seine Forderungen und Vorschläge nunmehr in einem "Industriepolitischen Grundsatzpapier" zusammengefasst und konkretisiert. Dazu zählen unter anderem:
Gesundheit: Beschleunigte Einführung zusätzlicher Anwendungen für die neue Gesundheitskarte, zum Beispiel der elektronischen Patientenakte oder eines Wechselwirkungschecks für verschriebene Medikamente.
Energie: Förderung von Investitionen in Smart Grids und steuerliche Begünstigung von privaten Ausgaben für elektronische Heimvernetzung.
Verkehr: Öffnung der Toll-Collect-Infrastruktur für Mehrwertdienste und politische Unterstützung beim Aufbau einer einheitlichen Elektro-Ladeinfrastruktur.
Bildung: Aufbau einer deutschen Hochschul-Cloud als zentrale Inhalte- und Kooperationsplattform für Universitäten und Fachhochschulen.
Eine zentrale Voraussetzung des digitalen Wandels ist aus Sicht des BITKOM das Vertrauen der Menschen in die Sicherheit neuer Technologien. "Grundlage jeder neuen Anwendung in der digitalen Welt ist die Verarbeitung von Informationen, für die Daten erhoben, gespeichert und übertragen werden müssen", sagte Kempf. Den Themen IT-Sicherheit und Datenschutz komme daher eine steigende Bedeutung zu. "Deutschland braucht eine strategische Daten-Standortpolitik", sagte Kempf. Jedem sei heute klar, dass ein hohes Datenschutzniveau wichtig ist. Weniger klar sei den Menschen, dass die Nutzung von Daten einen wesentlichen Beitrag zu Innovationen leistet. Kempf: "Eine moderne Datenpolitik stellt den Datenschutz in den Mittelpunkt, betont aber zugleich die großen Chancen der Datennutzung für jeden einzelnen Patienten, Verkehrsteilnehmer, Energieverbraucher oder Studierenden."
Das industriepolitische Grundsatzpapier des BITKOM ist im Internet abrufbar unter: http://www.bitkom.org/de/publikationen/38338_71972.aspx
Der BITKOM vertritt mehr als 1.700 Unternehmen, davon über 1.100 Direktmitglieder mit 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Nahezu alle Global Player sowie 800 Mittelständler und zahlreiche gründergeführte Unternehmen werden durch BITKOM repräsentiert. Hierzu zählen Anbieter von Software & IT-Services, Telekommunikations- und Internetdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für eine Modernisierung des Bildungssystems, eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik und eine zukunftsfähige Netzpolitik ein.
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Der BITKOM vertritt mehr als 1.700 Unternehmen, davon über 1.100 Direktmitglieder mit 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Nahezu alle Global Player sowie 800 Mittelständler und zahlreiche gründergeführte Unternehmen werden durch BITKOM repräsentiert. Hierzu zählen Anbieter von Software & IT-Services, Telekommunikations- und Internetdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für eine Modernisierung des Bildungssystems, eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik und eine zukunftsfähige Netzpolitik ein.
Datum: 24.04.2012 - 09:48 Uhr
Sprache: Deutsch
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