Westfalenpost: Kommentar zu Betreuungsgeld nicht für Hartz-IV-Empfänger / Wer hat, der bekommt / V

Westfalenpost: Kommentar zu Betreuungsgeld nicht für Hartz-IV-Empfänger / Wer hat, der bekommt / Von Nina Grunsky

ID: 625075
(ots) - Wer hat, dem wird gegeben. Vom Betreuungsgeld
sollen, so die Überlegungen der schwarz-gelben Regierung, künftig nur
diejenigen profitieren, die nicht auf die Hilfe des Sozialstaates
angewiesen sind. Eltern jedoch, die langzeitarbeitslos sind, bekommen
nach den Plänen der Koalition das Elterngeld zwar zunächst
ausgezahlt, um ihnen den Hartz-IV-Satz anschließend um genau diesen
Betrag wieder zu kürzen. Damit sollen die Kritiker, die von dem
Betreuungsgeld Fehlanreize befürchten, beschwichtigt werden. Es ist
ein Dilemma. Einerseits ist der Plan konsequent. Schließlich werden
auch andere Leistungen wie das Kindergeld auf Hartz-IV angerechnet.
Und schließlich haben Langzeitarbeitslose auch kein Anrecht mehr auf
Elterngeld. Hartz-IV nämlich soll das Existenzminimum sichern, damit
ein Anreiz bleibt zu arbeiten. Andererseits kann man sich des Gefühls
nicht recht erwehren, dass dieser Plan nicht ganz gerecht ist. Weil
unter dem Strich die Erziehungsarbeit von langzeitarbeitslosen Eltern
offenbar weniger honoriert wird als von Müttern und Vätern, deren
Partner genug verdient, um die ganze Familie über Wasser zu halten.
Und weil sich Hartz-IV-Empfänger mit jeder anderen Tätigkeit ein
bisschen dazuverdienen dürfen, aber eben nicht mit der
Erziehungsarbeit. Also scheint diese, allen Beteuerungen in
Sonntagsreden zum Trotz, doch weniger wert zu sein als andere Berufe.
Gerecht wäre wohl nur eines: genug Arbeitsplätze und genug
Kita-Plätze für alle, die einen wollen. Aber dies ist noch schwerer
umzusetzen als das Betreuungsgeld.



Pressekontakt:
Westfalenpost Hagen
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Mitteldeutsche Zeitung: zu Königin Beatrix in Orienbaum Westfalenpost: Kommentar zu Regierungspläne zur Demografie / Ein Strategiepapier ohne großes Konzept / Von Harald Ries
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 25.04.2012 - 19:33 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 625075
Anzahl Zeichen: 1828

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Hagen



Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Diese Pressemitteilung wurde bisher 279 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Westfalenpost: Kommentar zu Betreuungsgeld nicht für Hartz-IV-Empfänger / Wer hat, der bekommt / Von Nina Grunsky"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Westfalenpost (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Oliver Ruhnert: "Habe Hochachtung vor Wagenknecht" ...

Der Sauerländer BSW-Politiker und Fußballfunktionär Oliver Ruhnert hat Sahra Wagenknecht im Interview mit der WESTFALENPOST gegen Kritik verteidigt. Die Partei-Vorsitzende des neugegründeten BSW sei "hochintelligent", sagte Ruhnert der ...

Alle Meldungen von Westfalenpost


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z