Finanzierung der Baby-Hörtests noch offen - HNO-Ärzte fordern Kostenübernahme durch Kassen
ID: 62836
„Wir sind als Berufsverband in Verhandlungen mit den Kassen und Kassenärztlichen Vereinigungen, denn die Kosten müssen dringend übernommen werden“, betont Dr. Dirk Heinrich, der neue Erste Vorsitzende des Deutschen Berufsverbandes der HNO-Ärzte. „Diese notwendige und sinnvolle Erweiterung des bisherigen Leistungskataloges muss für alle Kinder in Deutschland endlich umgesetzt werden!“ Mit einem Hörtest von wenigen Minuten können kurz nach der Geburt bereits Hörstörungen bei Neugeborenen festgestellt werden. Die minutenschnelle Diagnose kann Kindern einen oftmals langen Leidensweg ersparen.
Eine angeborene beidseitige Hörstörung kommt etwa bei einem von 1.000 Neugeborenen vor. Die durchschnittliche Zeit bis zur Erstdiagnose liegt in der Bundesrepublik Deutschland derzeit zwischen 21 und 47 Monaten. Für leichtgradige Hörstörungen vergehen sogar oft mehrere Jahre, bis dann in der Schulzeit die Erstdiagnose gestellt werden kann.
Eine frühe und rechtzeitige Diagnose von kindlichen Hörstörungen könnte eine fast normale schulische Laufbahn, Berufsfindung und Persönlichkeitsentwicklung ermöglichen. Die Früherkennung würde gleichfalls Folgekosten senken: Die Kosten der zu späten Erkennung und Behandlung pendeln zwischen 100.000 und einer Million Euro.
Das Screening wird bereits in vielen Geburtseinrichtungen in Deutschland umgesetzt. Die Qualität und insbesondere die Weiterverfolgung auffälliger Befunde bis zur Diagnosestellung und Einleitung einer Therapie waren bisher in Deutschland regional sehr unterschiedlich geregelt.
Mit dem nun vorliegenden Beschluss des GBA und der sich daraus ergebenden gesetzlichen Regelung wollen Hebammen, Krankenschwestern und Ärzte die Früherkennung von Hörstörungen in den ersten Lebenstagen ermöglichen. In allen Bundesländern wurden dazu Arbeitsgruppen gebildet. Die Kosten für dieses Erstscreening werden derzeit auf etwa 17,50 Euro geschätzt. Neugeborene mit einem auffälligen Befund müssen dann der weiteren Diagnostik bei speziell hierfür qualifizierten und apparativ ausgestatteten HNO-Ärzten, Kinderärzten und Ärzten für Phoniatrie und Pädaudiologie zugewiesen werden. „Die deutschen HNO-Ärzte arbeiten an der Verwirklichung des Neugeborenen-Screenings in deutschen Praxen und Kliniken aktiv mit“, betont Dr. Dirk Heinrich.Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Medien- und Presseagentur
tower media GmbH
Ketscher Landstraße 2
68723 Schwetzingen
tower media GmbH
Ketscher Landstraße 2
68723 Schwetzingen
Datum: 28.10.2008 - 17:16 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 62836
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Stefan Mening
Stadt:
Schwetzingen
Telefon:
Kategorie:
Gesundheitswesen - Medizin
Meldungsart: bitte
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 28.10.2008
Diese Pressemitteilung wurde bisher 980 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Finanzierung der Baby-Hörtests noch offen - HNO-Ärzte fordern Kostenübernahme durch Kassen"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
tower media GmbH (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).