Pavel Vitalis: Will die Postmoderne die jüdische Kultur zerstören?
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Was Antisemitismus bedeutet, wird immer wieder in der Öffentlichkeit thematisiert. Wissenschaftler bezeichnen unsere Zeit als Postmoderne. Welche zerstörerische Wirkung von der Postmoderne auf die jüdische Kultur ausgeht, wurde bis heute kaum reflektiert.
Die postmoderne Zeitströmung hat vollmundig das „Ende der Geschichte“ angekündigt. Gleichzeitig geht es aber um das Bestreben, das menschliche Subjekt aufzulösen und den Menschen ausschließlich als einen „Knotenpunkt im Gewebe des medialen Denksystems“(Norbert Bolz) darzustellen.
Die Vernichtung der Geschichte bedeutet auch die Zerstörung jener menschlichen Fähigkeit, die die Grundlage der Erinnerungsfähigkeit darstellt. Ohne diese Fähigkeit und ohne die großen „Geschichten“ wäre das Alte Testament nicht zu verstehen.
In der großen „Erinnerungslosigkeit“ der Postmoderne wird natürlich kaum bemerkt, dass derzeit auch immer mehr Symptome in Erscheinung treten, die am Anfang des letzten Jahrhunderts noch zur faschistischen Ideologie geführt haben, wie Zeev Sternhell in seinem Buch “Faschistische Ideologie“ hervorragend analysiert hat.
Aber auch das fromme Gebet des Papstes Benedikt XVI. für die Erleuchtung der Juden (Vgl. hierzu die Neuordnung der Karfreitag-Fürbitte) provoziert die Frage, warum die Juden ihre eigene Kultur aufgeben sollten? Das Verhältnis zwischen Altem und Neuem Testament sollte als eine Metamorphose gedacht werden, genau wie das Subjekt in der Postmoderne nicht zerstört und aufgelöst, sondern verwandelt werden sollte.
Gott schütze sowohl die jüdische, als auch die christliche Kultur!
Der Autor schrieb auch das Buch: „Peter Sloterdijks religiöse Verstellungen aus der Sicht des Urchristentums“ (2008).
www.wachstumstrend.de
Zum Thema der Religion und Subjektbildung siehe auch Pal Dragos: Vom Urchristentum zur Krise des Subjekts (2008),
Leseproben unter www.pal-dragos.de
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Datum: 07.11.2008 - 07:52 Uhr
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