Samen auf dem Mohnbrötchen sind harmlos
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Unterschiede und Risiken von Klatschmohn und Schlafmohn auf
Der tiefrote Klatschmohn kann durchaus berauschend wirken, als
intensives, aber harmloses Freudenfest fürs Auge. Im Gegensatz dazu
löst der Schlafmohn ganz andere Zustände aus. Die Zeitschrift daheim
in Deutschland aus dem Verlag Reader's Digest widmet sich in ihrer
Juni/Juli-Ausgabe ausführlich den Mohnblumen und klärt auf, wo der
große Unterschied zwischen dem Klatschmohn und dem Schlafmohn liegt.
Der Klatschmohn gilt allenthalben als Bote des Frühsommers. Ob in
Getreidefeldern oder auf Wiesen, am Straßenrand oder auf
Schuttplätzen: Wo der Boden warm ist, macht sich die Mohnblume breit,
treibt ihre Wurzeln tief in die Erde und erreicht eine Höhe von bis
zu 90 Zentimetern. Da ihre Stängel wie auch ihre Blätter leicht
behaart sind, bleiben sie manchmal im Fell von Tieren hängen, die so
auch zu ihrer Verbreitung beitragen. Wer Klatschmohn pflückt, hat
wenig Freude daran, weil seine Blüten innerhalb kürzester Zeit
verwelken. Bis in den August treibt die Pflanze immer neue Blüten aus
und verwandelt Wiesen in rote Tupfenfelder. Der Fruchtknoten, der zur
kugeligen Kapsel reift, enthält ölhaltigen Samen, die vom Wind
verstreut werden. Zwar enthält der Milchsaft des Klatschmohns leicht
giftige Alkaloide, die früher als Heilmittel verwendet wurden und bei
zu hoher Dosierung Magen-Darm-Beschwerden verursachen. Aber Opiate,
wie man sie im rosa bis violett blühenden Schlafmohn findet,
beinhaltet er nicht.
Im Unterschied zum Klatschmohn birgt Schlafmohn deutlich größere
Gefahren. In Deutschland fällt der Schlafmohn unter das
Betäubungsmittelgesetz und darf nur mit Sondergenehmigung der
Bundesopiumstelle in Bonn angebaut werden. Denn der weiße Milchsaft,
der austritt, wenn man die unreifen Kapseln anritzt, enthält rund 40
Alkaloide, darunter Codein und Morphin. Im getrockneten Zustand sind
diese Stoffe besser als Opium bekannt. Sie können eine berauschende
Wirkung entfalten, die zu Euphorie, Unlust und Panik führen. Bei
Überdosierung kann der Konsum auch zum Tod führen. Die größten
Anbaugegenden für Schlafmohn sind derzeit Asien, Australien,
Afghanistan, die Türkei und einige Balkanländer. Auch im
österreichischen Waldviertel wird Schlafmohn kultiviert, aber weder
als Droge noch für medizinische Zwecke. Dort werden die aromatischen
Samen vielmehr zu Öl gepresst oder in Gerichten wie Mohnstrudel
verbacken. Übrigens: Wer zum Frühstück gerne ein Mohnbrötchen isst,
muss sich keine Sorgen machen. Die schwarzen Körnchen, die Samen der
Mohnpflanze, gelten als harmlos. Ganz frei von Opiaten sind sie aber
auch nicht. "Wer drei Stück Mohnkuchen verdrückt hat, sollte besser
nicht in eine Polizeikontrolle geraten", meint Wilhelm Schinkel von
der Bundesopiumstelle in der neuen Ausgabe von daheim in Deutschland.
Das Ergebnis einer Urinprobe könnte den Autofahrer in Erklärungsnot
bringen.
Für weitere Informationen zu diesem Thema stehen wir Ihnen gerne
zur Verfügung. Die Zeitschrift daheim in Deutschland
(Juni/Juli-Ausgabe) ist ab sofort am Kiosk erhältlich.
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Datum: 21.05.2012 - 10:00 Uhr
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