Kardinal Meisner kommentiert neues Fachbuch von Hänsel-Hohenhausen

Kardinal Meisner kommentiert neues Fachbuch von Hänsel-Hohenhausen

ID: 64795

Kardinal Meisner: Eine verantwortlich durchgeführte Forschung gerät niemals in Konflikt mit dem Glauben.
Kommentar des Kardinals zum Essay „Ich denke, also glaube ich“ von Markus v. Hänsel-Hohenhausen




(firmenpresse) - Die These von Hänsel-Hohenhausen: Glauben und Vernunft sind keine Gegensätze, wie heute ganz allgemein geglaubt wird, sie stehen auch nicht zusammenhanglos nebeneinander, sondern sie bedingen sich wechselseitig. Die Spaltung der Wirklichkeit in Materie, die das Leben der modernen Gesellschaft prägt, und in Geist, der angeblich nicht existiert, soll die behauptete Eigenmacht des Subjekts sichern. Diese angebliche Herrschaft des Individuums über eine geistfreie, materielle Welt macht es jedoch in Wahrheit nicht frei, sondern, da es nur noch Materie gibt, verfügbar. Es gibt keinen anderen Ort mehr, wenn es nur noch Materie gibt. Seine Freiheit von der Diktatur des Materialismus kann das Individuum nur durch Kenntnis zurückgewinnen, die darin mündet, daß Glauben und Vernunft in Wahrheit zwei Perspektiven auf dieselbe eine Wirklichkeit sind.
Um diese These zu prüfen, argumentiert die Schrift nicht theologisch, sondern betrachtet die Naturwissenschaften (Mathematik (Mengenlehre, Logische Antinomien, Endlichkeit des Invariantensystems, Goldbachscher Satz, Zahlensymmetrien, Goldener Schnitt, Fraktale, Iteration, Gödel, Hilbert, Raumkrümmung und Geometrie etc.), Biologie (Zikadenzyklen, Einnistung des Fötus, Evolutionstheorie etc.), Physik (Quantentheorie, Unschärfe, Teilchenphysik als Supersymmetrie, Anthropisches Prinzip etc.), Wissenschaftstheorie (Reduktivität, Binarität, Analogie als Beweistechnik, Entpersonalisierung, Hypothetisierung, Intuition, Eidetik)).

Kardinal Meisner verweist hierzu in seinem Vorwort zum Buch Hänsel-Hohenhausens auf das Zweite Vatikanische Konzil: Eine saubere und verantwortlich durchgeführte Forschung werde „niemals in einen echten Konflikt mit dem Glauben kommen, weil die Wirklichkeiten des profanen Bereichs und die des Glaubens in demselben Gott ihren Ursprung haben“.
Der Kardinal mahnt allerdings auch an: „Immer wieder ist zu beobachten, wie Naturwissenschaftler signifikante Ergebnisse ihrer Forschungen präsentieren, bei deren Interpretation aber doch deutliche Grenzen demonstrieren. Zugleich hinkt ebenso mancher Geisteswissenschaftler dem hinterher, was man heute wissen kann. Ob es zu Beginn des 3. Jahrtausends einen doctor universalis wie einst den großen heiligen Albertus überhaupt noch geben kann, wage ich nicht zu sagen – aber ganz gewiß fehlt er uns.“





Übersicht über die Argumentation des Buches „Ich glaube, also denke ich“:

1. Naturwissenschaftliche Grundlagenforschung ist ohne Glaubensannahmen unmöglich

Bereits der Grundgedanke der Wissenschaft, die Glauben methodisch ablehnt, ist über ihr axiomatisches Fundament selbst ein Glauben, der zu Wissen führt, so wie jeder verbürgte Glauben zu Wissen führt – so wie auch der Analogieschluß (zum Beispiel in der Evolutionstheorie) richtige Ergebnisse ermöglicht und ihm, trotzdem er keine Beweistechnik ist, Beweiskraft zuwächst, weil die Erscheinungen der Welt in einer stillen, metaphysischen Harmonie zueinander befangen sind. Die Wahrnehmung dieser Harmonie löste in der Physik die Suche nach der „Weltformel“ aus.
Ohne Glauben (d.h. Annahme eines versicherten Wissens ohne Beweis) verlören theoretische Mathematik und theoretische Physik auch ihre aktuellen Ergebnisse in der hypothetischen Grundlagenforschung, von der man jetzt schon weiß, daß sie unbeweisbar bleiben wird. Naturwissenschaftliche Spitzenforschung ist heute Spekulation, die sich dem Beweis entzieht, und sich methodisch vom verbürgten religiösen Glauben nicht mehr unterscheidet.

2. Das Wirken des Geistes ist die Gunst der Naturwissenschaft

Die Erfolge der theoretischen Physik der letzten Jahrzehnte wurden durch Anwendung logischen Denkens erzielt. Wie ist zu erklären, daß durch bloßes Denken physikalische Realität auf eine Weise erkannt werden kann, daß sich die Ergebnisse im praktischen Test als richtig bestätigen? Tatsächlich ist theoretische Forschung ein metaphysisches Geschäft. Neue Erkenntnisse in den Grundlagen entstehen nicht, wie landläufig geglaubt wird, aus der Ableitung aus bereits Gewußtem, cjsondern dadurch, daß der Wisenschaftler das alte Wissen in einem geistigen Prozeß überschreitet, der mit Intuition aus Wesensschau zu beschreiben ist. Im Wesen des Gegenstandes offenbart sich ein Geist, der der wissenschaftlichen Betrachtung (intuitiv) zufällt und der das Denken über das bloße Rechnen mit dem Gewußten hinaushebt. Grundlegende naturwissenschaftliche Erkenntnis ist demnach keine bloße Analyse des Verfügbaren, sondern Offenbarung des bis dahin Unverfügbaren und Zeugnis einer geistigen Imprägnanz der Welt.

3. Die Spaltung der Wirklichkeit durch den Materialismus

Der herrschende Materialismus legitimiert sich durch die unnatürliche Auftrennung der Wirklichkeit in Materielles und Geistiges. Das Interesse ist, die philosophish behauptete Eigenmacht des Subjekts wissenschaftlich abzusichern.
Die Aufspaltung der Wirklichkeit relativiert die Wirklichkeit und ihre Fülle, die das wissenschaftliche Verstehen übersteigt. Die zentrale Behauptung von Zufälligkeit (z.B. bei der Lebensentstehung) ist selbst beweislos und eine ideologisch bedeutsame Scheinerklärung, die nur den Mangel an Voraussagbarkeit aus der Lokalität des Betrachters nutzt, um Planlosigkeit (Zufälligkeit) zu behaupten. Eigenmacht (z.B. sich selbst organisierenden Lebens) ist aber auch physikalisch unmöglich und widerspricht insbesondere dem physikalischen Satz von der Entropie. In der Mathematik führte die Frage der Eigenmacht zur Entwicklung der Mengenlehre, die heute als System von Formalisierung, Reduktion und geistiger Formierung als Grundlage aller theoretischen Forschung gilt. Sie ist auch der Beginn der Auflösung des wissenschaftlichen Anspruchs auf Wahrheit in den Anspruch auf Wahrscheinlichkeit. Am vorläufigen Ende der Entwicklung steht wieder das, was die Wissenschaftstheorie des 19. Jahrhunderts aus der Forschung ausgeschlossen und womit sie ihren Aufschwung genommen hat: der Betrachter, also die Person – die ihre geistige Eigenmacht formuliert und damit doch wieder über sich hinausweist.

4. Wahrnehmung des Ganzen

Wissenschaft, die die Normen der westlichen Gesellschaften setzt, funktioniert nicht mit reiner Beweistechnik. Sie benutzt ein Glaubenswissen, das das Beweiswissen der Wissenschaft erst zur Wahrheit vollendet, und ein zustimmendes Denken, das als Intuition sowohl in der Wesensschau der Forschung zum Erfolg wie zur Einsicht (intueri) in den religiösen Glauben führt. So wie sich Wissenschaft durch metaphysische Annahmen abgesichert sieht und sich außerhalb des eigenen Beweisdogmas wiederfindet, so ist umgekehrt der christliche Glauben wissenschaftlich gegenständlich, seitdem er durch Jesus historisch verbürgt ist. Der Anspruch des Christentums auf Vernünftigkeit (Logik) hat die Theo-logie und mit ihr in zwei Jahrtausenden eine einzigartige intellektuelle Reflexionskultur hervorgebracht, die eine umfassende Geschichte der Vernunft darstellt. Wir sind also nicht zu einem blinden Glauben aufgerufen, sondern zu einem sehenden, wissenden, den wir im Bereich der Naturwissenschaften selbstverständlich und richtig finden. Ergreifen von Welt und Ergriffensein von Wirklichkeit, also Vernunft und Glauben, sind deshalb in Wahrheit eins. Es weiß mehr, wer glaubt, und wer weiß, der glaubt. Die von der modernen Gesellschaft wiederzuentdeckende und anzunehmende Fülle der Wirklichkeit löst die dem Subjekt von der Aufklärung verheißene Herrschaft, die nichts anderes ist als die Diktatur des Materialismus mit all ihren Schrecken, auf in die Freiheit der Person.




Markus von Hänsel-Hohenhausen
„Ich denke, also glaube ich. I think, therefore I believe. Cogito ergo credo“
Von Metaphysik und Glaubenswissen als Fundament und Gunst von Naturwissenschaft und westlicher Gesellschaft.
Metaphysics and religious knowledge as a fundament for and benefical force within natural science and western society. Essay.
Mit einem Vorwort von / With a foreword by Joachim Kardinal Meisner
Frankfurter Verlagsgruppe
307 S., Softcover, Fadenheftung
19,80 €
ISBN 978-3-8267-0015-6
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Datum: 14.11.2008 - 11:59 Uhr
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Freigabedatum: 14.11.2008

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