DAA-Umfrage: Verhältnis von Politik und Wirtschaft durch Skepsis geprägt / Entscheider fordern mehr gesellschaftliche Debatte
ID: 651890
gesellschaftliche Debatten einmischen, sind Mangelware in
Deutschland. Zwei Drittel aller befragten Meinungsführer in einer
Entscheider-Untersuchung der Düsseldorfer Kommunikationsberatung
Deekeling Arndt Advisors (DAA) meinen, dass es nicht genügend
Unternehmenslenker gibt, die sich am öffentlichen Diskurs beteiligen.
Dieses Defizit sehen auch über zwei Drittel der Wirtschaftsvertreter.
Spontan konnten sogar über 30 Prozent aller Befragten keinen
Topmanager nennen, der ihnen als Wortführer zu gesellschaftlichen,
politischen oder volkswirtschaftlich relevanten Themen in Erinnerung
geblieben ist. Befragt wurden in der DAA-Entscheider-Studie durch das
Meinungsforschungsinstitut forsa 250 Entscheider und Meinungsbildner
aus Politik, Wirtschaft und Medien zur gesellschaftlichen
Verantwortung von Unternehmen und zu notwendigen Reformen an der
deutschen Wirtschaftsordnung.
Diskrepanz zwischen Reformnotwendigkeit und Reformfähigkeit
Weiteres Ergebnis der Umfrage: Mehr als jeder zweite Befragte (52
%) und immerhin 39 Prozent der befragten Wirtschaftsvertreter halten
grundsätzliche Kritik an der Wirtschaftsordnung in Deutschland für
berechtigt und sehen eine große Notwendigkeit für grundlegende
Reformen im deutschen Wirtschaftssystem. Noch größer ist der
Pessimismus. 75 Prozent glauben eher nicht, dass sich am Ende
tatsächlich etwas ändert.
Stattdessen kennzeichnet Skepsis die gegenseitige Wahrnehmung von
Wirtschaft und Politik: Vier von fünf Befragten sehen die Politik in
der Verantwortung, Veränderungen anzustoßen, aber nur 46 Prozent
trauen es ihr zu. Dass dies Aufgabe der Unternehmen ist, meinen 60
Prozent, aber nur 34 Prozent glauben, dass die Wirtschaft dazu in der
Lage ist. Wie groß die Kluft ist und wie wenig Vertrauen zwischen
Politik und Wirtschaft in die Reformfähigkeit des anderen besteht,
offenbaren die Einzelergebnisse. Während nur 38 Prozent der
Wirtschaftsvertreter der Politik zutrauen, Veränderungen anzustoßen,
sagen fast zwei von drei befragten Politikern, dass sie es können.
Gleichzeitig meinen nur gut 20 Prozent der Befragten aus der Politik,
dass die Unternehmen dazu fähig sind, während die
Wirtschaftsvertreter fest überzeugt sind, dass sie Veränderungen
einleiten können (59 %).
Die Finanzmarktkrise ist das beherrschende Thema
Unter dem Eindruck der Finanzmarktkrise betreffen die am
häufigsten genannten Veränderungen die Finanzmärkte und Banken. 53
Prozent wünschen sich, dass Börsen und Banken stärker reguliert und
kontrolliert werden. Von den Wirtschaftsvertretern, die Änderungen
für notwendig halten, nennen ebenfalls fast zwei Drittel die
Regulierung der Finanzmärkte als wichtigste Stellschraube.
"Unternehmerisches Handeln ist nicht zuletzt durch die
Finanzmarktkrise immer stärker politisiert worden. Topmanager stehen
mehr und mehr unter politischer und gesellschaftlicher Beobachtung.
Nur wenn die Wirtschaft ihr Handeln im gesellschaftlichen Kontext
erklärt und Lösungskompetenz für die aktuellen Herausforderungen
beweist, erreicht sie Akzeptanz. Das funktioniert nur über einen
offenen und kontinuierlichen Dialog mit Politik und
gesellschaftlichen Gruppen", erläutert Olaf Arndt, Senior Partner bei
Deekeling Arndt Advisors.
Mehr zur DAA-Entscheider-Studie unter www.deekeling-arndt.de
Pressekontakt:
Olaf Arndt, Senior Partner bei Deekeling Arndt Advisors
Phone: 0211 51332-140
Email: olaf.arndt@deekeling-arndt.de
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 04.06.2012 - 11:33 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 651890
Anzahl Zeichen: 3910
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Düsseldorf
Kategorie:
Wirtschaft (allg.)
Diese Pressemitteilung wurde bisher 223 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"DAA-Umfrage: Verhältnis von Politik und Wirtschaft durch Skepsis geprägt / Entscheider fordern mehr gesellschaftliche Debatte"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Deekeling Arndt Advisors in Communications GmbH (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).