African Child Day: SOS-Kinderdörfer fordern bessere Bildung / Regensburger Autorin schreibt Brief a

African Child Day: SOS-Kinderdörfer fordern bessere Bildung / Regensburger Autorin schreibt Brief an mosambikanisches Kind

ID: 658748
(ots) - 1975 war es, als in Südafrika die
Kinder auf die Straße gingen, um für ihr Recht auf Bildung zu
kämpfen. Sie wollten besseren Unterricht und vor allem, dass er in
ihrer Muttersprache abgehalten werden sollte. Hunderte Schülerinnen
und Schüler wurden von Polizei und Sicherheitskräften erschossen.
2012, die SOS-Kinderdörfer weltweit möchten an diese Demonstration
erinnern, daran, dass die afrikanischen Kinder sich auch heute noch
engagieren und einsetzen für bessere Bildungschancen und bis heute
meistens nicht die Chance dazu erhalten.

Petra Bartoli y Eckert, Regensburger Autorin und erste
Preisträgerin des SOS-Kinderliteraturpreises, war dieses Jahr in
Afrika in Mosambik und überzeugte sich selbst von den extremen
Bedingungen, in denen die Kinder dort leben und lernen.

Spontan entschied sie sich, einen Brief an eines der Kinder, das
ihr von ihrem Aufenthalt im Gedächtnis geblieben war, zu schreiben.

Liebes Kind aus Mosambik,

wir fuhren mit dem Auto zum Teatro Avenida in Maputo, Mosambik.
Stiegen aus, um einen Kaffee zu trinken. Da sah ich dich. Wie aus
einem Mankell-Roman: klein, dürr, nackte Beine. Unsere Blicke trafen
sich und Du lächeltest mich an. Ich winkte Dir zu, Du standst auf und
hüpftest von einem Bein auf das andere. Dann stupste Dich ein Kind
an. Es wollte weiter Matocosana mit Dir spielen. Du setztest dich
wieder auf den sandigen Boden und hantiertest mit den Steinen, die
man für dieses Spiel braucht. Ich beobachtete Euch. Das war ein
Moment der Freude und des Vergnügens. Für Euch und für mich. Ich weiß
nicht wie es dir geht, aber was ich weiß ist, dass es viel zu vielen
Kindern in deinem Land schlecht geht.

Dass viele von Euch Angst haben müssen. Angst davor, dass Eure
Eltern es heute nicht schaffen werden, etwas zu essen für Euch und


Eure Geschwister aufzutreiben.

Angst davor, dass Ihr bei Euren Streifzügen durch die Gegend
vielleicht auf eine der immer noch im Boden schlafenden Landminen
tretet.

Angst davor, dass Eure Eltern oder Geschwister sich mit dem
HI-Virus anstecken und nicht überleben. Angst davor, dass morgen Euer
Leben vielleicht noch weniger unbeschwert sein könnte als heute. Dann
stiegen wir wieder ein und fuhren weiter. Ich warf Dir zum Abschied
noch einen Blick zu. Du musstest diesen Blick gespürt haben, denn Du
sahst zu mir auf. Ich konnte Dir in dem Moment nichts schenken, als
ein Lächeln. Du lächeltest zurück.

Und dieses Lächeln habe ich mitgenommen nach Deutschland. Ich habe
es in mir behalten und dein Lächeln ist Anlass genug für mich, mich
für ein gutes und glückliches Leben von Kindern in Deinem Land
einzusetzen. Und das ist die Aufgabe von uns Erwachsenen - nicht nur
in Deinem Land, sondern auf der ganzen Welt. Ich werde darüber
sprechen und darüber schreiben, um alle daran zu erinnern, die das
vielleicht vergessen haben.

Ich bin froh, dass ich Dich für einige Augenblicke kennenlernen
durfte. Deine Petra Bartoli y Eckert

Ein sendefertiges Hörfunk-Interview zum African Child Day mit
SOS-Afrikaexpertin Jeanne Mukaruhogo können Sie kostenlos downloaden
unter: www.medienkontor-audio.de/beitraege/sos-kinderdoerfer



Anfragen bei:
Claudia Singer
Kommunikation
SOS-Kinderdörfer weltweit
Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.
Ridlerstraße 55, 80339 München
Tel.: 089/179 14-234
claudia.singer@sos-kd.org
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Datum: 13.06.2012 - 16:32 Uhr
Sprache: Deutsch
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