Westsahel: Flucht, Dürre und Insektenplage / Kampagne 2012 beginnt am Weltflüchtlingstag: Lage spitzt sich zu
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erinnert die Diakonie Katastrophenhilfe daran, dass im Sahel wegen
Gewalt und schwerer Dürre hunderttausende Menschen auf der Flucht
sind. Allein in Mali sind über 320.000 Menschen vor Kämpfen zwischen
Armee, Tuareg-Rebellen und islamistischen Gruppen geflohen, 170.000
davon in Nachbarländer. Der Weltflüchtlingstag ist auch Auftakt der
zweimonatigen Kampagne 2012 des evangelischen Hilfswerks zu Flucht
und Vertreibung. Motto ist: "Die größte Katastrophe ist das
Vergessen".
Im Blick auf die Rio+20-Konferenz betont Martin Kessler, Leiter
der Diakonie Katastrophenhilfe, dass Flucht im Sahel auch in
Verbindung mit dem Klimawandel zu sehen ist. Aufgrund einer
verheerenden Dürre im westlichen Sahel sind zurzeit rund 18 Millionen
Menschen vom Hunger bedroht, 1,1 Millionen Kinder sind bereits schwer
unterernährt. Im Niger sind schon erste Hunger-Flüchtlinge beobachtet
worden. Die Lage spitzt sich zu. Die Diakonie Katastrophenhilfe
unterstützt mit dem Hilfswerk der evangelischen Kirchen in Burkina
Faso und im Verbund des weltweiten kirchlichen Hilfsnetzwerks ACT
Alliance Flüchtlinge aus Mali sowie die lokale Bevölkerung im Norden
des Landes. "Im Westsahel herrscht eine Hungerkrise, deshalb müssen
wir jetzt helfen, um Schlimmeres zu verhindern", so Simon Herten,
Büroleiter der Diakonie Katastrophenhilfe im Tschad.
Jetzt droht in der Region auch noch eine Insektenplage: Hier sind
Heuschreckenschwärme aus dem Norden angekommen, die wegen der
jüngsten Konflikte in den arabischen Ländern dort nicht mehr bekämpft
wurden. Herten berichtet, dass die Heuschrecken schon Gemüsebeete
vernichtet haben. "Wir haben einen riesigen Heuschreckenschwarm
gesehen. Die Tiere kommen in unglaublichen Massen", berichtet Herten.
Das evangelische Hilfswerk ist in Burkina Faso, im Niger und im
Tschad aktiv. Schwerpunkte sind die Verteilung von Lebensmitteln und
Saatgut und die Hilfe für unterernährte Kinder. Westsahel steht im
Fokus der Kampagne der Diakonie Katastrophenhilfe. Sie beginnt am
Weltflüchtlingstag am 20. Juni und endet am Tag der humanitären Hilfe
am 20. August.
Infos im Internet: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/sahel
Spenden mit Stichwort "Hungerhilfe Sahel" werden erbeten an:
Diakonie Katastrophenhilfe: Konto 502 502, Evang.
Darlehensgenossenschaft, BLZ 2106 0237 oder online:
www.diakonie-katastrophenhilfe.de Caritas international: Konto 202,
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00 oder
www.caritas-international.de
Pressekontakt:
Rainer Lang: 0174-313 56 51
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Datum: 18.06.2012 - 14:25 Uhr
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