Schwäbische Zeitung: 1:0 für die Technik - Kommentar
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Techniken im Fußball anzuwenden und die Frage "drin oder nicht drin?"
definitiv zu beantworten, kommentieren. Nun wächst nach langem, allzu
langem Zaudern zusammen, was zusammengehört: moderner Technik und
moderne Sport.
Die Regelbehörde des Weltfußballverbandes hat sich schwer mit
diesem Beschluss getan. Dies zeigt der Umstand, dass alle beiden
konkurrierenden Kontrollmethoden, wie auch der Torrichter, möglich
sind. Dies dokumentierte die gedehnte Beratungsdauer gestern. Die
lange Frist, bis die Reform endgültig auch auf der ganz großen
Fußball-Bühne (ab 2014 in Brasilien) greift, passt in dieses Bild. Ob
die Neuerungen dann, auch im Klubfußball eingeführt werden, wie, auf
welche Weise und wann, das bleibt bezeichnenderweise den nationalen
Verbänden überlassen. Dass die reformunwillige Uefa abseits steht und
die Europapokalwettbewerbe weiterhin ohne Technik über die Bühne
gebracht werden, macht die ganze Chose unlogisch und undurchsichtig.
Es hat schon klarer strukturierte Umwälzungen gegeben. Dennoch: Der
entscheidende Schritt ist getan. Der Deutsche Fußball-Bund, stets ein
Befürworter dieser Neuerung, wird wohl mitziehen. Nur die Frage aller
Fragen "Wer soll das bezahlen?" harrt noch der Lösung.
Zwei Dinge müssen klar sein: Die Kluft zwischen Profivereinen und
Amateurklubs darf nicht noch größer werden. Und die neuen Techniken
können nur Hilfsmittel sein, Unterstützer des Unparteiischen bei der
Wahrheitsfindung und nur bei Tordiskussionen. Denn die
Urteilssouveränität der Schiedsrichter muss unangetastet,
Tatsachenentscheidung muss Tatsachenentscheidung bleiben. Nur dann
ist es eine sinnvolle Reform. Eine Fußball-Revolution würde nur allen
schaden.
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Datum: 05.07.2012 - 21:09 Uhr
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