Neue OZ: Kommentar zu Energiewende
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Abgesehen von der Euro-Rettung, mit der sich Wolfgang Schäuble
befasst, hat Peter Altmaier eine der schwierigsten Aufgaben in der
Bundesregierung: Der Umweltminister soll die Energiewende
koordinieren. Das ist zweifellos eine Herkulesaufgabe, bei der von
Anfang an massive Probleme und Rückschläge zu erwarten waren.
Dass Altmaier nun erstmals offen Zweifel an der Durchsetzbarkeit
aller Pläne äußert, kommt nicht überraschend. Immerhin sind die
Ziele, die sich die Regierung gesteckt hat, durchaus ehrgeizig. Zudem
gilt es, höchst unterschiedliche Gruppen zum Kompromiss zu bewegen:
Umweltschützer, Privatverbraucher, industrielle Großkunden,
Energieerzeuger. Netzbetreiber und nicht zuletzt auch
Landesregierungen, Kommunen und Bürgerinitiativen vor Ort.
Es rächt sich jetzt bitter, dass versäumt wurde, beizeiten einen
breiten Dialog über die Energiewende einzuleiten. Denn von oben
verordnen lassen sich Projekte solcher Dimensionen nicht. Der
Minister muss mithin eine schwere Hypothek ablösen, die sein
Vorgänger hinterlassen hat. Der war einfach zu sehr mit der eigenen
Karriere beschäftigt.
Altmaier ist glücklicherweise aus anderem Holz, weniger eitel, ein
guter Zuhörer und nüchterner Moderator. Mit anderen Worten: genau der
richtige Mann im Amt. Wenn er jetzt Abstriche machen muss, dann ist
das weniger ein persönliches Unglück als ein Schaden fürs ganze Land.
Altmaier verdient deshalb Hilfe - wohin er auch kommt.
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Datum: 15.07.2012 - 22:00 Uhr
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