Neue OZ: Kommentar zu Bildung / Hochschulen
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Es ist kein Geheimnis, dass gute Bildung Geld kostet. Ebenso wenig
war es ein Geheimnis, dass die Zahl der Studienanfänger steigen
würde, etwa wegen der doppelten Abiturjahrgänge nach der Verkürzung
der Schulzeit auf zwölf Jahre. Der Präsident der Hochschulrektoren
Horst Hippler hat also völlig recht, wenn er den Kultusministern
einen Rechenfehler unterstellt. Allein: Es drängt sich der Verdacht
auf, dass die knappe Kalkulation gar kein Versehen war.
Es scheint in der Bildungspolitik üblich zu sein, vorsätzlich zu
optimistische Szenarien zugrunde zu legen, um die Kosten zu schönen.
An ähnlich unglücklichen Vorbedingungen krankt jedenfalls auch die
Einführung der Ganztagsschule oder der Inklusion in Niedersachsen.
Wozu aber eine bewusste Verzerrung der Kosten, wenn doch später
ohnehin nachgebessert werden muss? Diese Möglichst-billig-Mentalität
offenbart eine gefährliche Geringschätzung der Bildung. Dabei ist sie
für eine funktionierende Gesellschaft unerlässlich. Denn in
Bildungseinrichtungen, ob nun im Kindergarten, in der Schule oder an
der Universität, werden neben Wissen auch Werte vermittelt.
Ausreichende Mittel für die Bildung bereitzustellen ist also keine
Belastung, sondern lohnende Investition. Angesichts der großen
Nachfrage nach Studienplätzen heißt das für Bund und Länder, dass sie
den Hochschulpakt dringend aufstocken müssen. Aber auch das dürfte
eigentlich kein Geheimnis sein.
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Datum: 24.07.2012 - 22:00 Uhr
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