Neue OZ: Kommentar zu Europa / Finanzkrise
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Die Europäische Union steht in der Euro-Krise am Scheideweg.
Entweder Deutschland übt sich in Solidarität und steht für die
Schulden der Südländer ein, was schwerwiegende Folgen für Sparer und
Steuerzahler hätte. Oder es gilt: Beim Geld hört die Freundschaft
auf. Das würde früher oder später für die EU faktisch das Aus
bedeuten und ein Exportland wie Deutschland treffen. Nur: Solidarität
um jeden Preis können Pleite-Staaten nicht erwarten.
Griechenland, Portugal, aber auch Spanien sind wirtschaftlich
ruiniert. Das jüngste Rettungspaket von 100 Milliarden Euro für die
Banken in Madrid wird kaum ausreichen. Anderslautende Beteuerungen
von Politikern dürften sich als falsch herausstellen. Siehe
Griechenland. Der Absturz Italiens würde folgen. Indem
Rettungsschirme ständig vergrößert werden, lässt sich diese Spirale
verlangsamen, jedoch nicht stoppen. Denn das Kernproblem bleibt: Die
Südländer sind ökonomisch zu schwach, um ihren Lebensstandard aus
eigener Kraft zu halten. Sie benötigten im Grunde dauerhafte Hilfen.
Die Europäische Zentralbank spielt hierbei bereits eine
unrühmliche Rolle. Dort hat Deutschland das gleiche Stimmgewicht wie
Malta und Zypern, trägt aber mit Abstand das größte Risiko, während
die Schuldenländer die Mehrheit stellen. Das heißt: Die Zentralbank
droht mit jeder weiteren Stützungsmaßnahme, sich zur Bad Bank einer
europäischen Schuldenunion zu wandeln. Deutschland ist bereits
überfordert.
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Datum: 31.07.2012 - 22:00 Uhr
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