Neue OZ: Kommentar zu Jean Paul Belmondo
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Kann Jean Paul Belmondo nicht aufhören? Warum tut er sich den
ganzen Stress noch mal an? Mit 79 Jahren will der Star noch einmal
drehen - nach einem Schlaganfall. Nach einem öffentlichen
Liebesleben, in dem er als alter Mann dasteht, dem die Dinge
entgleiten. Die simple Antwort auf die Frage könnte lauten: Gerade
deshalb!
Über Jahrzehnte war Belmondo der harte Hund des französischen
Kinos, der Macho schlechthin. Aber in Alter und Krankheit lernen auch
die ruppigsten Kerle ihre Schwäche kennen. Wenn Schauspieler das im
Film zum Thema machen, darf man darin auch eine späte
Vervollständigung der Werkbiografie sehen.
Wie großartig das aussehen kann, hat John Wayne 1976 in "The
Shootist" vorgeführt. Unheilbar krebskrank, spielte er einen
krebskranken Western-Helden - und sprach in der Rolle Sätze, die ihn
selbst meinten: "Ich bin ein Sterbender, der sich vor der Dunkelheit
fürchtet", zum Beispiel. Oder: "Der Tod ist der intimste Moment im
Leben." Diese Intimität im Kino zu teilen - das verdient den
allergrößten Respekt.
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Datum: 05.08.2012 - 22:00 Uhr
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