Zehn Jahre nach der Flut: "Bund und Länder gefordert" / DFV mahnt an: Warnung der Bevölkerung, Selbsthilfefähigkeit, Fahrzeuge (BILD)
ID: 698981

(ots) -
Vor zehn Jahren rollte die Flutwelle auf der Elbe durch
Deutschland. 21 Menschen kamen ums Leben, 300 Quadratkilometer Fläche
standen unter Wasser, zahllose Gebäude wurden zerstört oder
beschädigt. Seither wurden nicht nur Häuser wieder aufgebaut; auch
der Schutz vor künftigen Katastrophen stand auf dem Plan. "Das ist
ein langer, mühsamer Weg, bei dem vor allem drei Punkte wichtig
sind", erläutert Hans-Peter Kröger, Präsident des Deutschen
Feuerwehrverbandes (DFV): "Die Menschen in den betroffenen Gebieten
müssen gewarnt werden können. Sie müssen sich selbst helfen können,
bis Hilfe der Feuerwehr eintrifft. Schlussendlich müssen die
Feuerwehren für solche herausragenden Einsätze auch ausgestattet
sein. Hier sind Bund und Länder weiterhin gefordert!"
Warnung der Bevölkerung
In einer Resolution mahnte die Delegiertenversammlung des DFV an,
dass derzeit keine flächendeckende Warnmöglichkeit für die
Bevölkerung in Deutschland vorhanden ist
(www.feuerwehrverband.de/resolution-warnung-der-bevoelkerung.html).
Auch gibt es kein Signal, das auch einen Weckeffekt beinhaltet. "Ein
Weckeffekt mit einer eindeutigen Handlungsanweisung muss in Gebäuden
ebenso wie im Freien erreicht werden", fordert der Verbandspräsident
und empfiehlt in Hochwassergebieten die Installation oder die Nutzung
von vorhandenen Sirenen.
Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung
Der Deutsche Feuerwehrverband fördert die Selbsthilfefähigkeit der
Bevölkerung. So werden aktuell Siebt- und Achtklässlern aus
ausgewählten Schulen in Hessen und Thüringen Grundkenntnisse im
Umgang mit außergewöhnlichen Lebenslagen beigebracht. Der Unterricht
ist ein Modul im Rahmen eines Selbsthilfe-Pilotprojektes des
Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). "Die
Menschen müssen wissen, wie sie sich auf Katastrophen und Notlagen
vorbereiten können, um im Ernstfall überlegt handeln zu können",
erläutert Kröger. Der Deutsche Feuerwehrverband sieht die
Notwendigkeit, dass dies bereits Schülerinnen und Schüler lernen.
Ausstattung der Feuerwehren
Aktuell wurden 190 Löschgruppenfahrzeuge-Katastrophenschutz
(LF-KatS) der neuen Generation durch das Bundesamt für
Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in den Dienst gestellt, um
alte Fahrzeuge abzulösen. "Die Ersatzbeschaffung muss konsequent
weitergeführt werden, um den Ansprüchen der Einsatzlagen gewachsen zu
sein!", mahnt DFV-Präsident Hans-Peter Kröger an. Die noch
ausstehenden Schlauchwagen sind unter anderem auch bei
Hochwassereinsätzen von großer Bedeutung. "Die Feuerwehren müssen
adäquat für den Bevölkerungsschutz ausgerüstet sein", so der
Feuerwehr-Präsident.
Weitere Informationen zum Deutschen Feuerwehrverband gibt es
online unter www.feuerwehrverband.de.
Pressekontakt:
Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Silvia Darmstädter
Telefon: 030-28 88 48 823
Fax: 030-28 88 48 809
darmstaedter@dfv.org
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 13.08.2012 - 16:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 698981
Anzahl Zeichen: 3357
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Berlin
Kategorie:
Vermischtes
Diese Pressemitteilung wurde bisher 219 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Zehn Jahre nach der Flut: "Bund und Länder gefordert" / DFV mahnt an: Warnung der Bevölkerung, Selbsthilfefähigkeit, Fahrzeuge (BILD)"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV) krögerhans-peter2009links.jpg (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).