Dirk Niebel sagt weiÂtere UnterÂstütÂzung in syrischer FlüchtÂlingsÂkrise zu
Dirk Niebel sagt weiÂtere UnterÂstütÂzung in syrischer FlüchtÂlingsÂkrise zu
Amman / Za'atari - BundesÂentÂwickÂlungsÂmiÂnister Dirk Niebel ist heute zu einem einÂtägigen AufÂentÂhalt in JorÂdaÂnien einÂgeÂtroffen. Im Zentrum stehen ein Besuch im FlüchtÂlingsÂlager Za'atari an der syrischen Grenze sowie ein GeÂspräch mit dem jorÂdaÂnischen WasserÂminister MohamÂmad Naijar. AugenÂblickÂlich leben bereits rund 150.000 syrische FlüchtÂlinge in Jordanien.
Dirk Niebel: "Die SituaÂtion in Syrien spitzt sich draÂmaÂtisch zu. Das VorÂgehen der syrischen ReÂgieÂrung gegen die eigene BeÂvölÂkeÂrung ist barÂbaÂrisch. Ich beÂgrüße ausÂdrückÂlich, dass JorÂdaÂnien eine PoliÂtik der offenen Tür gegenÂüber den syrischen FlüchtÂlingen verÂfolgt. Ich sichere ausÂdrückÂlich die UnÂterÂstütÂzung der BunÂdesÂreÂgieÂrung in dieser SituaÂtion zu."
Die BunÂdesÂreÂgieÂrung hatte sich in der FlüchtÂlingsÂkrise bisÂlang mit knapp zwölf MilÂlionen Euro biÂlaÂteral enÂgaÂgiert. Die EuroÂpäische KomÂmisÂsion hatte zuÂsätzÂlich rund 40 MilÂlionen Euro bereitÂgeÂstellt, an denen DeutschÂland einen AnÂteil von rund zwanÂzig ProÂzent trägt.
BundesÂentÂwickÂlungsÂmiÂnister Dirk Niebel sagte der jorÂdaÂnischen ReÂgieÂrung nun zuÂsätzÂlich weitere zehn MilÂlionen Euro zu. Davon sind 8,5 MilÂlionen Euro als SofortÂmaßÂnahme für die VerÂbesÂseÂrung der TrinkÂwasserÂverÂsorgung im Norden des Landes beÂstimmt, mit 1,5 MilÂlionen Euro wird das FlüchtÂlingsÂhilfsÂwerk der VerÂeinten Nationen (UNHCR) bei der GeÂsundÂheitsÂverÂsorgung im Land unterstützt.
Jordanien ist eines der wasserÂärmsten Länder der Erde. BeÂsonÂders in GeÂbieten entÂlang der jordanisch-syrischen Grenze, in denen derÂzeit viele Menschen aus Syrien leben, hat sich der BeÂdarf an TrinkÂwasser drastisch erhöht.
Dirk Niebel: "Wir werden mit den neu bereitÂgeÂstellten MitÂteln die TrinkÂwasserÂleitungen verÂstärken, damit sie dem erÂhöhten Druck standÂhalten könÂnen. Darüber hinÂaus werÂden wir zuÂsätzÂliche TankÂlaster beÂschafÂfen, um kurzÂfristig WasÂser zu lieÂfern. AußerÂdem werÂden wir BrunÂnen ausÂstatÂten, um das WasserÂanÂgebot insÂgeÂsamt zu erÂhöhen. DeutschÂland hat im BeÂreich TrinkÂwasser und AbÂwasser eine weltÂweit einÂzigÂartige ExÂperÂtise einÂzuÂbringen. Wir könÂnen also an die längerÂfristigen ProÂjekte in der Region anÂknüpfen und einen auch über die FlüchtÂlingsÂkrise hinaus spürÂbaren BeiÂtrag für JorÂdaÂnien leisten."
Die Versorgungslage mit TrinkÂwasser hatte sich für die jorÂdaÂnische BeÂvölÂkeÂrung wie auch für die aufÂgeÂnomÂmenen syrischen FlüchtÂlinge masÂsiv verÂschlechÂtert. Daher bat die jorÂdaÂnische ReÂgieÂrung geÂzielt um UnÂterÂstütÂzung DeutschÂlands in diesem Bereich. Die meisten FlüchtÂlinge halÂten sich in jordaÂnischen Gemeinden im Norden des Landes auf. Um SpanÂnungen vorÂzuÂbeugen ist entÂscheiÂdend, auch die lokale BeÂvölÂkeÂrung in die HilfsÂmaßÂnahmen einzubeziehen.
Die Gemeinden im Norden Jordaniens stoßen auch in der GesundÂheitsÂverÂsorÂgung an ihre Grenzen. Die BunÂdesÂreÂgieÂrung unterÂstützt daher geÂmeinÂsam mit UNHCR die aufÂnehÂmenden GeÂmeinÂden dabei, lokale GesundÂheitsÂeinÂrichÂtungen zu reÂhabiÂliÂtieren und ausÂzuÂbauen und die mediÂzinische AusÂstatÂtung zu verÂbesÂsern. Diese MaßÂnahme kommt nicht nur kurzÂfristig und unÂmitÂtelÂbar den syrischen FlüchtÂlingen zuÂgute, sondern auch über die Syrien-Krise hinaus den jorÂdanischem Gastgemeinden.
Zur Situation in Jordanien selbst sagte der Minister: "Ich beÂgrüße ausÂdrückÂlich den aktuellen ReÂformÂproÂzess in JorÂdaÂnien, der durch den 'AraÂbischen FrühÂling' erÂhebÂlich an Dynamik geÂwonÂnen hat. Es beÂdarf Mut, VerÂtrauen in die eigene BeÂvölÂkeÂrung und DurchÂhalteÂvermögen, um ReÂformen umÂzuÂsetzen. Und es ist wichÂtig, die Menschen in JorÂdaÂnien an den poliÂtischen EntÂscheiÂdungen zu beÂteiÂligen. Ich bin davon überÂzeugt, dass dieser ReÂformÂproÂzess die Chance für StaÂbiÂliÂtät und ZukunftsÂfähigÂkeit JorÂdaÂniens in poliÂtischer, wirtÂschaftÂlicher und sozialer HinÂsicht bietet."
Der Bereich Trink- und Abwasser bildet den SchwerÂpunkt der bestehenden biÂlaÂteÂralen EntÂwickÂlungsÂzuÂsamÂmenÂarÂbeit mit JorÂdaÂnien. Das BMZ unterÂstützt JorÂdaÂnien dabei, WirtÂschaftÂlichÂkeit, ökoÂloÂgische NachÂhalÂtigÂkeit und soziale GerechÂtigÂkeit in der WasserÂverÂsorgung zu verÂbesÂsern und die InfraÂstrukÂtur - etwa KlärÂanlagen - ausÂzuÂbauen. Neben techÂnischen Fragen geht es dabei auch um poliÂtische Aspekte wie ParÂtiÂziÂpaÂtion der BeÂvölÂkeÂrung an EntÂscheiÂdungen, DeÂzenÂtraÂliÂsieÂrung und StärÂkung von Frauenrechten.
Die BunÂdesÂreÂgieÂrung hatte den poliÂtischen AufÂbruch in der araÂbischen Welt durch drei sofort einÂgeÂrichtete Fonds unterÂstützt. Der WirtÂschaftsÂförderÂfonds SANAD stellt FinanÂzieÂrungen für ExistenzÂgründer, kleine und mittelÂständische UnterÂnehmen bereit. Ein DemoÂkraÂtieÂfonds bietet struktur- und ordnungsÂpolitische BeraÂtung über die deutschen poliÂtischen StifÂtungen, kirchÂlichen HilfsÂwerke sowie die Deutsche Welle Akademie an. Sie sollen die ZivilÂgeÂsellÂschaft dabei unterÂstützen, sich zu orgaÂnisieren, und helfen, ein unÂabÂhänÂgiges Parteien- und MedienÂsystem aufÂzuÂbauen. Durch einen BildungsÂfonds engaÂgiert sich DeutschÂland für die PerÂspekÂtiven junger Menschen in der Region. Er umfasst arbeitsÂmarktÂorienÂtierte Aus- und WeiterÂbildungsÂangebote sowie ExistenzÂgrünÂdungsÂprogramme für Jugendliche.
Kontakt:
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Europahaus, Stresemannstr. 34-37
10963 Berlin
Deutschland
Telefon: +49 (0 30) 2 50 30
Telefax: +49 (0 18 88) 5 35 35 00
Mail: poststelle@bmz.bund.de
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Datum: 13.08.2012 - 16:15 Uhr
Sprache: Deutsch
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