FSM-Beschwerdestelle: Deutsche Internetnutzer so engagiert wie noch nie - FSM verzeichnet Beschwerdehöchststand / Kinderpornografie bleibt trauriger Trend
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Jahreshälfte 2012 mehr als doppelt so viele Beschwerden abgegeben wie
im vergangenen Jahr. Im ersten Halbjahr 2012 gingen bei der FSM 1.557
Beschwerden ein (2011: 746). Dazu Otto Vollmers, Geschäftsführer der
FSM: "Das große Engagement der Internetnutzer ist sehr zu begrüßen
und zeigt die Notwendigkeit für kostenlose Beschwerdemöglichkeiten.
Um erfolgreich gegen jugendgefährdende Inhalte in Internet
vorzugehen, brauchen wir neben unserem Netzwerk aus internationalen
Beschwerdestellen und Polizeibehörden auch die Hilfe aufmerksamer
Nutzer".
Am häufigsten beschwerten sich die Internetznutzer über
kinderpornografische Inhalte (31 %). Auch diese Beschwerden
(insgesamt 474) haben sich in diesem Jahr bisher fast verdoppelt
(2011: 17 %). Kindesmissbrauchsinhalte wurden dabei überproportional
oft als einzelne Bilddateien (27 %) verbreitet. Videos betrafen die
Beschwerden in 9 % der Fälle. Zugänglich gemacht wurde das Material
dabei am meisten über sogenannte Linkverkürzungsdienste (21 %) sowie
auf Webpages (16 %) und als direkte Downloadlinks bei
One-Klick-Hostern (15 %). Von den aus Deutschland stammenden
kinderpornografischen Inhalten konnten durch die Hinweise der
Beschwerdestelle an das Bundeskriminalamt 100 % entfernt werden. Bei
im Ausland gehosteten Inhalten liegt die Entfernungsquote bei 99 %,
was auf unterschiedliche rechtliche Grundlagen in den entsprechenden
Ländern zurückzuführen ist.
Trotz steigender Gesamtbeschwerdezahlen haben sich im ersten
Halbjahr 2012 die Eingaben bezüglich einfacher Pornografie (12 %)
verringert (2011: 16 %). Als Grund ist zu vermuten, dass deutsche
Internetnutzer weniger auf diese Angebote stoßen, da es in
Deutschland durch strenge jugendmedienschutzrechtliche Vorschriften
praktisch keine illegalen Pornografieangebote mehr im Netz gibt.
Rechtsextremistische Inhalte sind im WWW weiter auf dem Rückzug.
Im ersten Halbjahr 2012 betrafen 1,5 % der eingehenden Beschwerden
rechtsradikale Inhalte. Im ersten Halbjahr 2011 waren es noch knapp 4
%. Neue Untersuchungen, beispielsweise von jugendschutz.net, gehen
von einer Abwanderung rechtsextremer Websites hin zu Social
Media-Angeboten aus.
Die weiteren Beschwerden betrafen entwicklungsbeeinträchtigende
Inhalte (7 %), Jugendpornografie (5%) sowie sonstige, außerhalb der
Zuständigkeit des Jugendmedienschutz-Staaatsvertrages liegende,
Beschwerden.
Pressekontakt:
FSM e.V. www.fsm.de, Katja Lange, Spreeufer 5, 10178 Berlin; Tel.:
030 24 04 84 - 43, lange@fsm.de, @FSM_de
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Datum: 14.08.2012 - 09:55 Uhr
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