BERLINER MORGENPOST: Kampf dem Krebs
Norbert Lossauüber die Chancen, die das neue nationale Krebsregister bieten kann
ID: 705292
eine erschreckende, ja eine Angst machende Zahl. Doch es gibt
begründete Hoffnung, dass mehr und mehr Menschen ihre Krebserkrankung
besiegen oder zumindest viele Jahre damit gut überleben können. Grund
dafür sind immer bessere Diagnose- und Therapiemöglichkeiten, die von
Wissenschaftlern und Ärzten entwickelt werden. Doch oft ist nicht
klar, ob für einen bestimmten Patienten die Therapie A
erfolgversprechender ist als die Therapie B oder C. An dieser Stelle
wird in Zukunft das nationale Krebsregister konkret bei der
Behandlung von Patienten helfen können. Aus einer großen Menge
medizinischer Daten, welche Therapien welchen Patienten geholfen
haben, lässt sich nämlich für den Einzelfall ableiten, wie man am
besten vorgehen muss, damit es die größtmögliche Chance für eine
erfolgreiche Therapie gibt. Eigentlich ist dieses Vorgehen eine
Selbstverständlichkeit, doch offenbar waren bislang gewisse
Widerstände zu groß, diese dem Menschen dienende, wissenschaftliche
Methodik flächendeckend in Deutschland anzuwenden. Natürlich wird
künftig für einzelne Kliniken die Gefahr bestehen, dass sie an den
Pranger gestellt werden könnten, wenn bei ihnen die Erfolgsquote bei
der Therapie bestimmter Krebserkrankungen sehr unterdurchschnittlich
ist. Doch nur durch diese Transparenz kann der medizinische
Fortschritt wirklich überall im Lande ankommen. Man wird von den
erfolgreichen Kliniken und der Statistik des Krebsregisters lernen,
wie man es besser machen kann - damit möglichst viele Patienten eine
gute Prognose haben können. Mindestens ebenso wichtig wie die
optimale Therapie ist natürlich die Vermeidung von Krebserkrankungen.
Wer rechtzeitig und regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen geht, kann
sein Risiko für eine Krebserkrankung deutlich senken. Auch hier sind
nun von der Politik die richtigen Weichen gestellt worden. In Zukunft
sollen schriftliche Erinnerungen nicht nur für die Früherkennung von
Brustkrebs, sondern auch bei Darm- und Gebärmutterhalskrebs an die
Bürger verschickt werden. Da insbesondere der Darmkrebs eine
Erkrankung ist, die sich durch rechtzeitige Vorsorgeuntersuchungen
praktisch vollständig vermeiden lässt, dürften durch diese Maßnahme
hierzulande viele tausend Menschleben gerettet werden. Bislang haben
jedenfalls viel zu wenige die von den Krankenkassen offerierten
Untersuchungen wahrgenommen. Insbesondere die Männer müssen leider
noch immer als Vorsorgemuffel bezeichnet werden. Vielleicht ändert
sich dies ja, wenn sie per Brief aufgefordert werden, ihr Leben zu
retten. Mit der schriftlichen Einladung zur Darmkrebsvorsorge wird
von der Politik nun endlich eine Forderung erfüllt, für die sich
insbesondere die Felix-Burda-Stiftung seit Jahren mit Nachdruck
eingesetzt hat. Durch das nationale Krebsregister und ein verstärktes
Werben für Vorsorgeuntersuchungen werden die Krankenkassen unter dem
Strich viele Millionen sparen können. Und: Es werden den Menschen
viele gesunde Lebensjahre geschenkt.
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Datum: 22.08.2012 - 20:28 Uhr
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