Neue OZ: Kommentar zu Erntebilanz

Neue OZ: Kommentar zu Erntebilanz

ID: 705318
(ots) - Der Druck der Geizkragen

Eine Ernteprognose ringt einem Bauernpräsidenten immer auch das
Gespür für Verbal-Akrobatik ab. Joachim Rukwied, dem Neuen an der
Verbandsspitze, ging das bei seiner Premiere nicht anders. Der Drusch
war gar nicht einmal so schlecht. Aber zu sehr jubeln darf Rukwied
nicht.

Denn es gilt die Devise: Des einen Freud, des andern Leid. Die
Getreidebauern dürften sich dieses Jahr mit Aussicht auf gute Preise
und Ernte vor allem bei Sommergerste, Roggen und Raps die Hände
reiben. Schweine- und Geflügelhalter und Milchproduzenten stehen
indes vor nicht so rosigen Zeiten; die steigenden Futterkosten wegen
der höheren Getreidepreise machen ihnen zu schaffen.

Damit nicht genug: Rukwied, der ja alle Landwirte im Bauernverband
zu vertreten versucht, muss sogar im Blick behalten, dass es selbst
im Getreidesektor regionale Verwerfungen gibt: Die Landwirte in der
Grafschaft Bentheim und im Emsland waren trotz sandiger Böden
erfolgreicher als die Kollegen in der Hildesheimer Börde mit ihren
fruchtbaren Lößböden.

Die Verbraucher wird es derweil freuen, dass der Bauernverband nur
bedingt von steigenden Lebensmittelpreisen ausgeht. Für einen Liter
Milch brauche ein Deutscher nur drei Minuten zu arbeiten, verspricht
Rukwied. Doch was er als Erfolg anpreist, ist tatsächlich auch ein
Jammer. Eine Geizkragen-Mentalität bei Lebensmitteln zwingt die
Bauern dazu, nur mit Masse über die Runden zu kommen.



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Telefon: +49(0)541/310 207



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Datum: 22.08.2012 - 22:00 Uhr
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