Neues Deutschland: Weitsichtiger Kahlschlag - Kommentar zu Merkels Nein zu einem Ausstieg Griechenlands aus der Eurozone
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unbedingt in der Eurozone halten. Damit hat die Kanzlerin mehr
politische und wirtschaftliche Weitsicht als so mancher
Spitzenpolitiker von Schwarz-Gelb, der in jüngster Zeit auf
Stammtischniveau gegen Griechenland wetterte.
Die Kanzlerin weiß: Ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone
wäre nicht nur eine politische Bankrotterklärung eines geeinten
Europas. Es würde auch eine Kettenreaktion in Gang setzen, die einem
ökonomischem Super-GAU gleichen würde. Deutschland müsste dann
tatsächlich die rund 62 Milliarden Euro schweren Hilfskredite an
Athen abschreiben. Die Finanzmärkte würden den jetzt schon
angeschlagen Staaten Italien und Spanien endgültig den Todesstoß
geben. Wenn zu guter Letzt die Eurozone auseinander brechen würde und
Deutschland wieder die D-Mark einführen müsste, würde auch die
heimische Wirtschaft in eine tiefe Rezession gerissen werden.
Das alles will Merkel nicht, und deswegen hält sie an Griechenland
fest. Den Menschen dort hilft das wenig. Denn Geld kriegt Athen nur
solange es kooperiert. Und das bedeutet, dass ein weiteres Sparpaket
von 11,5 Milliarden Euro geschnürt wird. So wird es zu noch mehr
sozialem Kahlschlag für die Mehrheit der Griechen kommen, während die
Reichsten weiterhin ungeschoren bleiben. Das Einzige, was den
Griechen nur noch bleibt, ist die Straße - um gegen diese Politik zu
demonstrieren, wie jetzt am Wochenende in Thessaloniki.
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Datum: 09.09.2012 - 18:17 Uhr
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