NABU: Dieselruß für Schmelzen des Arktiseises verantwortlich
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NABU: Dieselruß für Schmelzen des Arktiseises verantwortlich
Berlin -Angesichts der aktuell präsentierten Daten zur geringsten jemals gemessenen Arktiseisausdehnung hat der NABU eine stärkere Einbeziehung von Dieselrußpartikeln in die klimapolitische Gesetzgebung gefordert. Die Gefahren, die von Rußpartikeln und anderen Luftschadstoffen ausgehen, würden bisher zu wenig öffentlich thematisiert und von der Politik nicht angegangen. NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. "Bis zu 50 Prozent der Erwärmung in der Arktis sind auf den Einfluss von Rußpartikeln zurückzuführen. Damit spielen diese Partikel eine fast ebenso große Rolle für den Klimawandel wie das Treibhausgas CO2", so Miller weiter.
Rußpartikel entstehen bei der unvollständigen Verbrennung von fossilen Brennstoffen, etwa in Automotoren, Kraftwerken oder Häusern. In Mitteleuropa ist der Verkehr der Hauptverursacher. Zusammen mit weiteren Luftschadstoffen bilden Rußpartikel die Gruppe der "kurzlebigen Klimatreiber". Sie forcieren den Klimawandel ähnlich stark wie Kohlenstoffdioxid, verbleiben aber viel kürzer in der Atmosphäre. Ihre Reduktion wird sich daher schneller auf das Weltklima auswirken als eine Minderung des CO2-Ausstoßes.
"Das Hauptaugenmerk bei der Bekämpfung des Klimawandels sollte weiterhin auf CO2 liegen. Indem wir zeitgleich kurzlebige Klimatreiber bekämpfen, gewinnen wir wertvolle Zeit, um die Klimaschutzziele noch zu erreichen", so NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger. Die Bundesregierung müsse ein verbindliches Minderungsziel bis 2020 verabschieden. Alle Dieselrußverursacher müssten zum Einbau moderner Abgasreinigungsanlagen wie Partikelfilter gesetzlich verpflichtet werden. Daneben müsste aber grundsätzlich über alternative Mobilitätsstrategien nachgedacht werden, in denen Verbrennungsmotoren eine deutlich geringere Rolle spielten als heute.
Gemeinsam mit den Umweltverbänden BUND, Deutsche Umwelthilfe und dem ökologischen Verkehrsclub Deutschland (VCD), setzt sich der NABU mit der Kampagne "Rußfrei fürs Klima" seit 2009 für eine stärkere öffentliche Wahrnehmung der Rußproblematik und Maßnahmen zum Klimaschutz ein.
Für Rückfragen: Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrsexperte, Tel. 030-284984-1613
Im Internet zu finden unter www.NABU.de/aktionenundprojekte/russfreifuersklima/
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Redaktion: Kathrin Klinkusch, Britta Hennigs, Iris Barthel
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Datum: 20.09.2012 - 11:15 Uhr
Sprache: Deutsch
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